Für eine dreitägige Reise (28. 2.-1. 3.) zur Kreisregierung nach Augsburg erhält Alois Höfler 11 Gulden Kostenersatz. In gleicher Streitsache (Gemeinderechte, Hand- und Spanndienste) fährt Vorsteher Dünßer fünf Tage nach München zum „kgl. Präsidenten von Waiden“. Spesen: 24 fl für Fahrt und Zehrung und 5 fl Lohnausfall.
Die „11 Konstriebirten“ des Jahrganges 1834 rücken am 2. März nach Augsburg ein. Die Gemeinde zahlt im Vorschußweg die Fahrkosten von je 2 Gulden.
Im Frühjahr wird der Ort von einer Maikäferplage heimgesucht.
Der jahrhundertealte Streit zwischen den Gemeinden Oberstdorf und Mittelberg um die Kostentragung für den Unterhalt der Walserstraße beginnt von neuem. Beide Seiten setzen Advokaten ein.
Der Oberstdorfer Arzt Dr. Joseph Groß verfaßt sein Buch „Die Allgäuer Alpen bei Oberstdorf und Sonthofen“.
Prinz Luitpold von Bayern, der spätere Prinzregent, läßt im vorderen Ösch sein Jagdhaus erbauen.
Das Schrannenhaus (Altes Rathaus) wird einer großen Reparatur unterzogen. Submissionseröffnung am 13. Mai im Landgericht Sonthofen.
Die Brunnenmeister Mathias Rees und Franz Schratt erhalten als Taglohn 40 Kreuzer.
Franz Kappeler verdient als Nachtwächter 84 Gulden im Jahr.
Am 21. Juli verheert die Stillach den vorderen Ösch. Die Wasser reichen bis an die Lorettokapellen.
Das kgl. Landgericht beruft am 2. September einen „Gemeindebeschluß“ (Bürgerversammlung zum Zwecke der Abstimmung) ein, zu dem das Erscheinen für jeden Bürger Pflicht ist. Bei der Namensvorlesung fehlen 93 der Verpflichteten. Das Gericht belegt sie mit einer Strafe von je 15 Kreuzern.
Vor Prinz Luitpold wird am 20. September der „Faunentanz“ (Wilde-Männle-Tanz) aufgeführt. Franz Xaver Bach C. d. Philos. verrechnet im Nachgang 5 fl 24 kr für verschiedene Arbeiten, u.a. für „Schreiben von vierzehn Exemplaren des Faunengesanges“.
Thaddä Tauscher legt als „Unternehmer“ des Tanzes eine Rechnung über 49 fl 59 kr vor.
Pfarrmesner Übelhör stellt der Gemeinde eine Rechnung über 5 fl „für Besorgung des Kirchlichen Geleute bei erfolgtem ableben Ihrer Mayestätt der Königin und Landes Mutter Theresia“.
Die Maria Anna Rietzler konnte nach dem Tode ihres Mannes (1851) die Zinsschuld von 26 fl an die Gemeinde nicht bezahlen. Eine Beitreibung hätte die „Gant“ (Versteigerung ihres Häuschens) zur Folge gehabt. Mit ihrer großen Kinderschar wäre die Frau obdachlos geworden. Gemeindepfleger Brutscher legte die Schuld aus seiner Tasche aus, bis die Gemeinde diese im Jahre 1856 endgültig erläßt.
Dr. Sendtner besteigt mit Jäger Thaddäus Blattner den Biberkopf.
Blattner und Leo Dorn (der spätere „Adlerkönig“) bezwingen die Höfats von verschiedenen Seiten.
Die Jagd in Oberstdorf wird auf 15 Jahre an den Prinzen Luitpold von Bayern „um den jährlichen Pachtschilling von 120 fl verpachtet“ (30. Oktober).
Vorstand Jos. Ant. Blattner beantragt für die Musikgesellschaft einen gemeindlichen Zuschuß von 33 fl (16. November). Peter Geißler ist Kassier der Musik.