Vom „Enzionar” und seinen Schnapsbrennern

von Anton Köcheler am 01.12.2000

„De güete "Enzionar sobba wie’s heileg Öl behondle und it bloas a so aie leere.” Dieser Spruch stammt von einem der bekanntesten Enzianbrenner von Oberstdorf, Alois Blattner, genannt „Fränzles Liese”, von Haus Nr. 293.

Ja, was weiß man zu berichten vom Enzian-Branntwein: Wer den ersten Enzian gebrannt hat, weiß man nicht genau, doch die früheste Kunde von der Heilwirkung des Enzians stammt aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert. Dioskorides und Plinius führen seinen lateinischen Namen „Gentiana lutea” auf den illyrischen König „Gentis” aus dem 2. vorchristlichen Jahrhundert zurück. Dieser Herrscher soll die Wurzel des Enzians zuerst seinen Untertanen bekannt gemacht und empfohlen haben gegen die Pest und den Biß giftiger Tiere und Schlangen.

Die bitter schmeckende Heilpflanze wurde das ganze Mittelalter hindurch gegen Gicht, Magen- und Darmstörungen, gegen Krämpfe und Würmer verwendet. Der Naturheiler Pfarrer Kinzle schreibt dazu: „Enzianbranntwein reinigt die Leber, den Magen und die Milz, beseitigt Magenweh, stillt Durchfall und beseitigt die Vergiftung durch verdorbene Speisen. Er wirkt besonders rasch bei Magenkolik und Magenverkältung.” Auch Pfarrer Sebastian Kneipp kannte die Heilpflanze.

Weltweit gibt es an die 400 Enzianarten, von denen, wie Kinzle weiß, an die 40 Arten in der Schweiz bekannt sind. Bei uns im Allgäu weiß man von 20 Arten. Der für Heilmittel hauptsächlich verwendete Gelbe Enzian kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und bildet in humusreichen Böden, Wurzeln in fast gleicher Länge. Seine erste Blüte hat er mit 10 Jahren und er kann bis zu 60 Jahre alt werden. Jede blühende Pflanze erzeugt bis zu 10.000 Samen.

Enzionar - Heft 37

Die Wirkstoffe sind besonders in der Wurzel: Glykoside Gentiopicrin, Gentiamarin und Amarogentin. Der Enzian ist ein Paradebeispiel für Bitterstoffe. Er liebt kalkhaltige, wenigsten zeitweise nasse und lockere Böden.

Auch der purpurblütige und der punktierte gelbe Enzian, die zwischen 30 bis 50 cm hoch werden können, sind für viele Wurzelgraber und Brenner von besonderem Reiz, da diese durch das feinere Aroma den mündigeren Enzianschnaps ergeben.

In den anderen Alpengebieten hatte der Enzian früher auch die verschiedensten Namen, so kannte man ihn als Bitter-,
Fieber-, Hirsch- oder Hochwurz. Sein Vorkommen in den Alpen geht bis auf 3.600 Meter hinauf und je höher die Lage, umso stärker sein Würzgehalt.

Parallel dazu wurden noch Meisterwurz, Bergwurz, Weißwurz usw. ebenfalls zu Schnaps oder Medizin verarbeitet. Diese Wurzeln, wie auch der Enzian, waren schon in der Frühzeit als besonders wirkungsvolle Heilmittel auch bei den verschiedensten Viehkrankheiten bekannt.

Zum Brennen des echten Enzianers werden die Wurzeln nach dem Ausgraben vorübergehend getrocknet, dann klein gehackt und in das große Maischeschaff geschüttet. Nach einer gewissen Vergärungszeit wird die Maische im Dämpferkessel gekocht und verdampft. Der Dampf wird dann durch die spiralförmig gewundenen Kondensröhrle aus Kupfer oder Glas abgekühlt und rinnt als Flüssigkeit in den Abfüllbehälter. Beim Vorlauf bzw. beim ersten Brand nimmt der Schnapsbrenner des öfteren Auszugsproben, um festzustellen, ob Zucker- und Alkoholgehalt stimmen.

Zu allen Zeiten gab es aber auch ordinäre Fälschungen des Enzianschnapses, den „Ansatzenzian”. Laien hackten frische Enzianwurzeln klein, gaben diese in Spiritus oder in billigen Kornbranntwein, digerierten das einige Wochen in der Sonne und verkauften den billigen Fusel als echten Enzianer. Dabei war dieser schlechter als der räse „Kälberlüsar”. Diese Panscher besorgten sich auch die Wurzeln ohne Genehmigung des Grundeigners.

Die richtigen Schnapsbrenner hatten noch viele weitere Produkte in ihrem Brennprogramm, so stellten sie auch Wacholderschnaps, Kirschengeist, verschiedene Kräuter- und Fruchtbranntweine wie Holzapfel-, Edelwurz-, Spitzbeer- und Pflaumenschnaps her.

Viel produziert wurde auch der süffige, süß-bittere Honigmet. Aus einer Chronik ersehen wir, daß sich im Jahre 1779 in Oberstdorf mehrere Bauern auf verstärkte Imkerei verlegten, obwohl man für den Liter Honig nur 1 Gulden bezahlt bekam. Der Honig wurde für die Met-Herstellung verwendet. Dieser süße Met fand privat wie auch in den Tavernen großen Absatz. Dazu schrieb der Chronist: „Dieser Met ist weitaus besser als das Bier.” Sechs Jahre später berichtete der Chronist über das Bier, wie es im hochstiftischen und augsburgischen Rettenberger Pflegegebiet gebraut wurde. Es sei noch bitterer als die Tränen des heiligen Petrus.

Ein erster Eintrag von 1333 besagt, daß es schwer sei, den guten Enzianbranntwein herzustellen. Dann folgen öfter Berichte über den Enzianschnaps, und so kann man lesen, daß dieser Schnaps schon im frühen Mittelalter in ganz Europa bekannt war.

Enzian wurde sogar in tieferen Tallagen zur Schnaps- und Medizinherstellung angeptlanzt. Dies gab natürlich auch für die Obrigkeit Anlaß, daß nicht nur das Brennen, sondern vor allem das Wurzelgraben gesetzlich geregelt wurde. Im Mittelalter wurden vom Salzburger Landtag die Wurzgrab- und Brennrechte genau reglementiert. Auch die Bayern und Tiroler sowie das augsburgische Bistum übernahmen die Texte, sodaß dies auch im Allgäu festgeschrieben war. Graf Vojkffy berichtet, daß das Brennrecht, genau wie das Perlfischereirecht, ein altes bayerischer Regal sei. Hier war sogar festgehalten, daß das Brennrecht nur in dem Haus weiter ausgeübt werden durfte, dem das Recht verliehen worden war. Es konnte also nicht jemand das Haus kaufen, um damit das Brennrecht zu erwerben und es dann in einem anderen Haus weiter auszuüben.

Zum Wurzgraben waren schon immer die Genehmigungen der Obrigkeit und des Grundeigners nötig. Eine anhängige Verordnung besagt, daß auch die höchste zuständige Forststelle zu hören sei, damit die Erlaubnis zum Wurzelgraben nicht an Leute vergeben wurde, die diese Tätigkeit nur als Vorwand beantragten, um dann zum Wildern zu gehen. Es durfte auch nur auf bestimmten Alpflächen und nur im Herbst gegraben werden, wenn die Pflanze versamt, die Blätter abgestorben und der Saft in der Wurzel saß. Die Genehmigungen besagten, daß nur armdicke Wurzeln gegraben und den dünnen, oft langen Wurzeln nicht nachgegangen werden durfte. Aber wer konnte damals schon lesen?

1779 finden wir in einer Chronik, daß der Jäger Ignaz Huber zu Oberstdorf für das Enzianwurzelgraben auf den gemeindlichen Alpen jährlich 10 Gulden bezahlte. 1784 heißt es: „In der erwähnten Alpbeschreibung fand in der Pflege Rettenberg der Branntwein und Enzianer, die Maß zu 14 Batzen, viel Ehrung und das Bier wenig Lob.” Im selben Jahr besagt ein anderer Eintrag, daß der Enzianwurzelbranntwein in Oberstdorf ein einheimisches Erzeugnis geworden sei, der in den Wirtschaften großen Absatz finde. Der Preis für die Maß war auf 13 bis 14 Batzen gehalten.

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Die Enzianbrennerei des Liese Blattner im Heimatmuseum Oberstdorf.

Anläßlich einer Handwerksausstellung wird von Karl Hofmann berichtet: „Das Alkohol bereitende Gewerbe war ehedem in Oberstdorf zahlreicher vertreten als heute, womit zwar nicht behauptet sein will, daß unsere Vorfahren weniger nüchtern waren als wir. Während heute keine Brauerei mehr tätig ist, zählte man früher deren drei: Die Brauerei zum Mohren als die älteste, dann die Löwenbrauerei und die Sonne.

Schnapsbrenner werden dagegen noch mehr vorhanden gewesen sein, wobei allerdings auch in den einzelnen Haushaltungen der ,Hausbedarf mit und ohne Wissen der Behörde selbst gebrannt wurde. Dietmann schreibt, daß um 1800 in der Grafschaft Rothenfels 66 Branntweinbrennereien bestanden und daß in der Pflege Rettenberg die gleichen Verhältnisse anzutreffen gewesen seien. Es wird also auch Oberstdorf seinen Teil Schnapsbrenner gehabt haben. Heute ist zwar noch eine Brenneinrichtung vorhanden, jedoch z. Zt. außer Betrieb.”

Hier war die Enzianbrennerei von Liese Blattner gemeint, die heute im Oberstdorfer Heimatmuseum zu besichtigen ist. Davon später.

Bekannte Enzianbrenner gab es an vielen Orten. Eines der größten Brenn- Originale war wohl Daniel Hagspiel aus Oberstaufen, ein Unikum, das in seinem Heimatort eine Brennerei, ein Cafe und einen Weinhandel betrieb. Hagspiel, geb. 2. April 1846 in Oberstaufen, war viele Wochen lang beim Wurzelgraben unterwegs, hatte noch Bürgschaften übernommen und ist dann 1882 vergantet. Er mußte alles verkaufen. Dann zog er nach Waltenhofen, wo er wieder eine Brennerei betrieb.

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Daniel Hagspiel

Am Fuße des Hochvogels, bei der Roten Wand, hatte er eine ärmliche Hütte, die „Enzianhütte” genannt. Dort stand ein kupferner Brennhafen samt gleichem Hut, dazu gehörig Maischebrennte und Brennstanden. Damals hatte er auf dem Jagdgebiet und Besitz des Prinzregenten Luitpold im Obertal und Stierbachtal die Rechte zum Wurzelgraben gepachtet.

Hagspiel war mit dem Prinzregenten direkt befreundet. Das Pech verfolgte ihn, sein Haus in Waltenhofen brannte eines Tages völlig ab. Er starb am 9. Juni 1912 in Armut. Seine drei Töchter berichteten später, daß ihnen der Prinzregent öfters geholfen habe. Er wollte alle drei Mädchen adoptieren, doch Daniel gab keine her.

Es gab auch an anderen Orten bekannte Enzianbrenner wie den Wurzel- Sepp aus Immenstadt oder den Kierwanger Wurzel-Sylvest, der in seinen alten Tagen zum Wurzelgraben noch in die Steinhöbelalpe gestiegen und im Spätherbst in einem Schneesturm umgekommen ist. Seine von Wildtieren zerfledderte Leiche wurde erst im Frühjahr gefunden.

Weiters gab es den „Guim” vom Riedle bei Bolsterlang, der auch für seinen guten Enzianer bekannt war. Ich selbst habe den Guim noch persönlich gut gekannt und ihm wiederholt seine „Medizin” abgekauft. Doch man mußte mit ihm schon gut bekannt sein, um in der schlechten Zeit sein heiliges Wasser zu bekommen. Nicht jeder bekam etwas von der Rarität.

In der Chronik wird auch ein Frz. Speiser aus Kornau erwähnt, der die Wurzelgrabrechte mehrere Jahre von Söller und Schlappold gepachtet hatte. Über seiner Haustüre sei ein Spruch angebracht gewesen, wo es hieß: Enzianschnaps, edles Volksnahrungsmittel, erwärmt Seele und Herz unter jedem Kittel.

Dieser Eintrag von 1848 war der letzte über Speiser. Wann und warum dieses Brennrecht erloschen ist, war nicht zu ermitteln.
Um so mehr findet man die Eintragungen über die Enzian- und Schnapsbrennersippe Blattner aus Oberstdorf. Ein interessanter Bericht besagt: „Ferner steht bei den Älplern das Brennen des Enzian-Schnapses in hohem Ansehen, so hat Franz-Josef Blattner in der Umgebung Oberstdorf [Seealpgebiet] die Wurzeln des blauen und gelben Enzians durch viele Jahre gesammelt, den er zur Winterszeit bei der harten Arbeit des Holztransportes der Fuhrleute an diese abgab. So war auch ein Gläschen dieses Getränkes zu einer Kratzad als reinste Arznei bekannt.”

Franz-Josef Blattner wurde 1810 in Tiefenbach geboren, hatte später in seinen Regesten den Vermerk: „Söldner, Bauer und Schnapsbrenner”. Das Enzianbrennen hatte er von seinem Vater erlernt. Seiner Ehe entstammten elf Kinder, von denen vier im Kindesalter verstarben. Sein Vater hatte das Haus Nr. 293 erworben, eine kleine Landwirtschaft, die ohne Nebenerwerb gerade zum Verhungern gereicht hätte, so wie es viele in Oberstdorf gab. Von ihm wird berichtet, daß er im Herbst mit Gehilfen und später mit seinen Buben zum Wurzelgraben ging und dabei im Wechsel bei den verschiedensten Alpen die Grabrechte gepachtet hatte, so auch beim Prinzregenten Luitpold von Bayern. Blattner nutzte das Wetter, d. h. er wartete meist eine verregnete Woche oder gar Neuschnee ab, grub dann die Wurzeln und brachte diese mit Schlitten zu Tal. Seine Erfahrung war, daß nach Nässeperioden die armdicken und oft über einen Meter langen Wurzeln dann rausgehen „wie gschmierbt”. Der Erfolg gab ihm recht.

Franz-Josef Blattner starb am 4. Oktober 1878 mit 68 Jahren. Gleich drei seiner Söhne betrieben das Branntweinbrennen so weiter, wie sie es vom Vater gelernt hatten. Der gute Ruf des alten Blattner erleichterte die Genehmigungen zum Wurzelgraben und Brennen für seine Buben.

Der älteste Sohn, Josef Blattner, geb. 20. März 1842, zog wieder nach Tiefenbach, erwarb auch dort die Brennrechte und betrieb dieses Handwerk bis zu seinem Tod. Es ist über ihn nichts Auffälliges zu berichten. Erwähnt wird er noch in den Jagdabrechnungen des kgl. Försters Schwarzkopf, wo sein Name öfters auftaucht, so z. B. in einer Abrechnung vom November 1893:

„Enzianwurzelpacht aus den verschiednen Sennalpen von Josef Blattner
Tiefenbach insgesamt 40 Mark
Liese Blattner von Oberstdorf insges. 10 Mark."

Der pünktliche Pachteingang wird von Schwarzkopf vermerkt.

Ein weiterer Sohn, Ignaz Blattner, geb. 23. März 1843, erwarb ebenfalls die eigenen Brennrechte und hatte den westlichen Teil des Hauses Nr. 242 gepachtet und sich mit der Brennerei dort eingerichtet. Gleich nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1878 kaufte er das ganze Haus von seinem Vorbesitzer Joh. Bapt. Schedler. Am 9. Juni 1894 hallte mitten in der Nacht der Ruf durch die Gassen: „Bu Fränzles Nazlen, em Schnapsbrennar, do brinnts!” Als die Feuerwehr anrückte, war es zu spät, man hatte den Brand nicht rechtzeitig bemerkt. Sämtliche Brennanlagen, Gerätschaften, Hausrat und - was besonders schlimm war - die ganzen Vorräte an Wurzeln, Ballonen, Flaschen und Sonstiges, alles ging verloren. Man hat das Haus wiedererstellt, aber Nazi kränkelte, versuchte noch einen Neubeginn, starb aber am 18. Januar 1896 mit 42 Jahren.

Franz-Josef Blattners jüngster Sohn Alois, Fränzles Liese, geb. am 14. Februar 1847, blieb auf der „Huimat” und brannte dort seinen Schnaps und betrieb nebenbei seine karge Landwirtschaft. Er war wohl der bekannteste der Blattner-Brüder. Aber das Wissen um die Feinheiten der Brennkunst gab er an niemanden weiter, auch nicht an seine Brüder.
In einem Bericht über Blattnars Liesen lesen wir:

„Für 1 Ztr. Wurzen bekam man zu Friedenszeiten von Liese Blattner in Oberstdorf 1,50 Mark. Aus einem Ztr. Wurzen wurde je nach Qualität der Wurzen 1,5 bis 2,0 Liter bester Enzian und ca. 2,5 bis 3,0 Liter ,Nuijohrsenzionar’ gewonnen. Blattners Liese verlangte für den Liter (Vorlauf) 8-12 Mark in Friedenszeiten, wobei die Person des Kunden eine Rolle spielte. Ja, nicht jeder bekam diesen Schnaps. Liese war ein wortkarger, sonderlicher Junggeselle, der sein Geheimnis - er hatte den besten Enzian in der ganzen Umgebung - mit ins Grab nahm.”

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Mein Vater als direkter Nachbar hat die angebliche Wortkargheit nicht bestätigt, da er uns erzählte, wie „huigärteg” der Liese immer war, und abends sei man oft stundenlang „am Hag gluined und häb vrzellt und em Liese glosed .

Im Alter ließ sich Liese die Wurzeln von Bekannten graben. Schon beim Sortieren konnte er jede Wurzel bestimmen. Es soll auch vorgekommen sein, daß man ihm andere, ähnliche Wurzeln beigemischt hatte, doch das probierten diese Leute nur einmal; sie verdienten keine Mark mehr bei ihm.

Für die Qualität der Wurzeln hatte Blattner ein gutes Auge, denn für den Enzian ist die Höhenlage, die Bodenbeschaffenheit und das Klima von großer Bedeutung.

Liese Blattner brannte auch für die Apotheker die Bergwurz und die Blutwurz (Patentilla Aormentilla), eine zwiebelartige Knolle, um die sich ein netzartiges Gebilde entwickelt. Die Blutwurz wurde auch zum Blutstillen durch einfaches Auflegen auf die Wunde verwendet.

Einen netten Satz fand ich noch, worin es heißt: „Liese ist auch Hoflieferant für den .Medizinalrat Josef Brutscher’ gewesen,” den bekannten Heilpraktiker und Bauerndoktor, das legendäre „Bachtelmändle” von Tiefenbach (wie ihn der Volksmund mit Respekt nannte).

Wenn bei Blattnars Liesen ein Brand angesetzt war, dann roch man dies in der ganzen Nachbarschaft und auch zu Hause, sobald man ein Gläschen vom „heiligen Öl” des Liese einschenkte. Liese selbst blieb ledig. Eine Verwandte aus Tiefenbach, die „Marii”, führte ihm den Haushalt und half in der kleinen Landwirtschaft.

Liese, der letzte der originalen Enzianbrenner aus der Blattnersippe, verstarb am 20. April 1928 mit 82 Jahren. Seine Original-Enzianbrennerei wurde dem Heimatmuseum Oberstdorf überlassen, wo sie im Keller aufgebaut ist und ein wertvoller Beitrag zur heimatlichen Kultur und zum Handwerk darstellt.

Quellennachweise:
Wochenbeilage »Hochvogel« vom Dezember 1931 Aufzeichnungen von Dr. Groß Aufzeichnungen von Franz-Alois Schratt Wochenbeilage »Der Sammler«, Nr. 136 von 1889 »Oberländer Erzähler«, Nr. 85 von 1881 Erzählungen von Hans Köcheler, 1880 - 1953 Daten aus Oberstdorfer Kirchenbüchern

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