Holzkreuz "auf der Wanne"
Mit der nachfolgenden Aufzählung möchte ich auf die Vielzahl von kleinen unscheinbaren Gedenkstätten in unserer Bergheimat hinweisen. Die Erstellung von Kapellen, Bildstöcken oder Kreuzen wurde von den Betroffenen auf Grund eines ins Leben tief eingreifenden Ereignisses vorgenommen.
Die Ursachen zur Errichtung waren meist religiösen Ursprungs, Dankbarkeit oder Versprechen Für gut ausgegangene Ereignisse, Gedenken an Brandkatastrophen, Hungersnot oder Pestzeit, Unglücksfälle jeglicher Art. „A Krizle” ist ausschließlich bei Unglücksfällen erstellt worden. Heute werden hierfür oftmals Gedenktafeln angebracht. In jüngster Zeit hat sich für „Krizle” das aus dem oberbayerischen Sprachgebrauch eingeführte Wort „Marterl” durchgesetzt.
An solchen Gedenkstätten sollten wir nicht achtlos vorübergehen. Ein kurzes Erinnern an vergangene Geschehnisse festigt die Bindung an unsere Vorfahren und an unsere Heimat.
1. Hinweistafeln
Steintafel am alten Rathaus
Text: Altes Rathaus
1476 Tanzhaus und Dorfgericht
1495 Markterhebung durch König Maximilian
1619 Rathausbau - Kom- und Waaghaus
1715 Narrenhäusle eingebaut
1865 Neubau nach dem großen Brand
Steintafel an der oberen Mühle (heute Gemeindewohnhaus)
Text: Einst ehehafte Mahlmühle
Stampf-, Bleu-, Walk- und Sägemühle.
1437 Schrutolfsmühle Lehen der von Heimenhofen.
1477 vom Hochstift Augsburg gekauft,
1709 abgebrannt,
1747 Erblehen,
1803 freies Eigen,
1809 Müller Mangold Kompanieführer gegen Franzosen und Baiern,
1884 von der Gemeinde erworben.
Hinweistafel auf einem Betonsockel auf der Schloßwies am Standort des Burgstallschlosses.
Text: Burgstall bei Oberstdorf, der südlichste im Deutschen Reich,
seit 1361 den Herren von Heimenhofen,
seit 1470 zum Hochstift Augsburg gehörig.
Stundenstein am Gschlief: schmiedeisernes Schild auf markantem Stein, am Weg nach Birgsau. Vom Marktplatz bis zu diesem Stein eine Gehstunde.
Hölzerne Hinweistafel am Mäxeles-Egg am Gleitweg vom Nebelhorn ins Oytal. Holztafel mit der Aufschrift „Mäxeles-Egg”. Früher befand sich hier an markantem Aussichtspunkt hoch über dem Oytal eine kleine Unterstandshütte für Touristen (erste Biwakschachtel). Diese kleine Hütte ist von dem damaligen Wirt des Oytalhauses, genannt „Mäxele”, erstellt worden.
2. Gedenktafeln, Gedenkkreuze
3. Weg- und Feldkreuze
1. Ein Oberstdorfer Schwägerle soll hier im Dreißigjährigen Krieg einen schwedischen Offizier erschlagen haben.
2. Bis zu diesem Kreuz sind nach der Pestzeit die Felder bestellt worden.
(Fortsetzung folgt)