Schprih und Huigärte

von Anton Köcheler am 01.12.2005

Zum Benefizium Lorete hend de gonze Tälrar kheart. Wo no dr nui Benefiziat Georg Zehter heakumme isch, hod dea glei all sine Schäfle umanond bsüeche welle. A isch wirkle vu Hüs zu Hüs gange und hod se voargschtellt und mit de Lit ghuigartet. Bu deana drii Ürchar uf dr Emne hod as it gonz reacht khedd, die henden it ning glong. Wo sen kumme gseah hend, hend se all Tiira bschlosse. Dr Bene hod no omarad klocked, ja a hod öu gmerkt, daß nammar im Hüs isch. Die Drii im Hüs sind miisleschtill gwea, und no rieft a am Hüs nüf: „Ich bin der neue Benefiziat, macht doch auf.” Die hend it üfgmacht. Wie na noomool so ateer klocked, no seit dr Michl vu dinn rüs: „Mit brüched nuiz vu nam Graanar, gang zum Käschperle na.” No hodda noomool gseit, ea sei dr nui Benefiziat, no hod dr Michl wiidr rüsgriefd: „Des kinnd a jeda Beaddlar sage.” Dean Dag hend se it üf dong.

Dr Hirschwirt, dr Eutermoser, hod an nuie Hausl khriet, an gonz an weerlene Schwobe. Alpott isch dea kumme und hod gfroged: „Die Sach hane erledigt, was soll e ez mache?” No hoddam halt nammas ondrs agschaffed. Desch a eddlesmool a so gange, no isches em Wirt z’dumm woare und a seit a wink grob: „Gang in obre Schtock üe und henk s’ Fiidle bum Finschtr nüs.” Dea goht glatt ommanüf in obre Gang und henkt des bludd Fiidle bum Finschtr nüs. A isch grad earbar lang uf dem Finschtrbreadd khocked, bis em dr Reagefalz wea dong hod. No ischa na, hod d’ Hosa nüf zöge und froged de Wirt: „Des hane getan, was soll ich jetzt mache?” „Was hosch du tong”, froged dr Wirt zrukh. Ehrle wie dea Hausl gwea isch, hodda gseit, daß a sing Fiidle fascht a Schtünd bum Finschtr nüs gschtreckt häb. Iez hodda doch a wink dumm gugged und froged: „Was, des hosch du gmacht, ja, was hend do die Lit gseit?” No seit dr Hausl: „ Ja, die meiste Leit ham gsagt ,Güete Morge Herr Eutermoser’, oiner hat sogar no de Huat glupft.”

Jäcklars Josef und dr lang Wiinar sind Brunnemachar gwea bur Gmuind. Iez wo ba bum Pfaarhof hods Wassr is Hüs ning mache long, hend die zwii eabar tuif na grabe miesse, wil ba em Kealar - it weags da Ühr allui - schu öu a kleine Waschküche khedd hed. ‘S hod no kui Baggar odr ondr Maschina geabe, und se hend do alls vu Hond rüsbeaddle miesse. Und as isch a heißa Dag gwea. Iez kut dr Pfaarar Kohl, lüeged dean a Wide züe, ja, a hod öu gwißt, daß dr Wiinar öu ohne heiß Weaddr an Durscht khedd hod. No froged dea so schpöttisch: „As müeß scho a große Schtrof sei, wenn uiner ‘s Bier so gern mag und no bei dr Hitz nochem Wassr süeche müeß.” Dr Wiinar isch abr öu bschlage gwea, wo na glei zrukh gidd: „Des düet’s schu, abr viel mindr isch doch, wemba mid am dearege Ronze uf dr Kanzl hanged und ‘s gonz Johr vum Faschde brege müeß.”

Seewegs Ludwige isch amol bum Holzschlittle im Seelrartobel dr Schlitte zämedbroche. A isch uf an Schtock nüfgfahre und do hoddes em uf uir Sidde beide Buiner abgrisse. A isch als ledschda gfahre und wil a it nochekumme isch, sind glei a zwii nüf gloffe zum Lüege, was passiert isch. Halbe domm isch dr Ludwig ra kumme und hod gseit: „Mir isch dr Schlitte vrrecht mitsamt de Laisa.”

Amool hobba bum Wannebür an Kemmadbrond khedd, d’ Fuirweer vu Koana isch glei do gwea mit em Traktor und dr Schrbitze und as isch kui groaßa Schade üfkumme. Am Sunndag trifft a de Koaningar Kommandante und dea seit öu glei reacht schpöttisch: „Gell, wembr it so weile do gwea wared, no wär dr ding Beaddl vrbrunne.” Die Red hoddem Wannebür it bassd und bschlage, wie dr Done glei gwea isch, gidd a rüs: „Was, a schneale Fuirweer sodd des sing? Bis dir kumme sind, hone d’ Äsche vum Brond am Bichl dined schu vrwoarfe khedd.”

Uimool do hod dr Wannebür an Wildschade gmealdt khedd, as sind öu disan Dag glei zwii Schätzar kumme. Dr Jägar, wo drbii gwea isch, hod gmuid, a bring de näschde Däg a Wildprät voarbii, so wie bas oft gmached hod. A hod öu wirkle an ordelene Brocke vu nam jünge Schtuck brocht. A ettle Däg noch deam isch dr Jagdpächtar, dr Dr. Brandt, zum Wannebür higfaare und hod ‘s Öuto abgschdellt und isch mit no so am Heare is Oxemoos hindre gloffe. Do isch dr Wannebür glei bur Schdaaltiir üsse und hod schu denkt, daß en dea iez aschwätzt. Des düet dr Dr. Brandt öu, a isch schu ingformiert gwea vu deam Wildprät. No froged dea de Done: „Na, wie hat das Fleisch geschmeckt von dem jungen Stück?” Do seit dr Wannebür reacht zwiidr: „Was jüngs Schtuck, desch a Schtuikalb gwea, mir hend de ondre Dag alle zum Badar Töuschar gong mieße und isre Bissr richte long.” A hodden beider it gonz vrschtonde, a hod nuiz mea gseit und isch is Oxemoos hindre.

Fronz Alise hod vrzellt, a sei amol anam heale Weafdag i dr Reschtratio ning a wink grüebe. Seied do am Schtammtisch ir Büreschtube a urolte Isebahnar und no so a ölte Kerle khocked. No sei a glei zu deane hi, seal sei a ja öu schu bold nuinzge gwea. No hab dr Älter widr agfocht und muit: „Du reichscht z’viel, lüege mii a, ii reich und süf nix und iez bine zweienuinzg Johr.” Fronz Alise hod de Huigarte vu voarhea it kennt, abr do gidd schu dr Ondr zrukh: „Weages deana zeche Johr wo de eher bisch, des wier ii no liicht, wenn ii öu all Däg a Schachtl Vetschiena reich.” No hod dr Älter gseit: „ Siesch, wenn de it gsoffe und greicht hedsch, no kinnscht iez öu schu so olt sing wie n’ii.”

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