Das Bauern- und Handwerkerjahr im Einfluß des Mondes, der Tierkreiszeichen, der Lichter und der Planeten (Teil 1)

von Anton Köcheler am 01.11.1982

Von allen Seiten ertönen heute Klagen über untergegangenes und untergehendes 
Volksleben, vor allem bei den Bräuchen und Sitten der bäuerlichen Bevölkerung. 
Deshalb versuche ich etwas zu Papier zu bringen, was vor 50 und mehr Jahren 
noch seine überlieferte Geltung gehabt hat, heute leider nur noch von wenigen beachtet und hochgehalten wird. Alles, was der Bauer und der Handwerker früher 
im Leben Wichtiges zu verrichten hatte, deuteten ihnen viele Zeichen: aus der 
Mondlaufbahn, den Tierkreiszeichen und der Sonne mit ihren Planeten.

Niemand ist in seiner Arbeit so vom Wetter abhängig wie der Bauer. Es ist deshalb 
verständlich, daß er seit Jahrhunderten den Ablauf des Wetters, der Tage, der Zeichen des Himmels genau beobachtete und sich daraus seine Vorhersagen und Zeichenwerte bildete.

Viele hielten sich an die überlieferten Regeln der Vorfahren, sie wußten aber keine
 Ursache dieser Gebräuche anzugeben, außer der, daß diese der Vater, der Großvater und Urgroßvater auch schon so verwendet hatten, eben seit urdenklichen Zeiten. Die tiefere Bedeutung kannten sie so wenig wie der Städter oder die heutige 
Generation, die darüber nur zum Lachen geneigt ist. Man denkt heute aufgeschlossener über andere Ideale und Einflüsse als über Werte der Mondzeichen. Die neue
 Generation ist nicht mehr so bodenständig, wie es früher fast Bedingung war.

Seit es Schriftzeichen gibt, wurden viele Regeln aufgeschrieben und weitergegeben.
 So wurde es auch in unserer Gegend dem Landmann leicht gemacht; denn seit 
1692 gibt es im Oberallgäu den allseits beliebten und früher lebensnotwendigen
 Kempter Kalender, den „Neuen Schreibkalender auf das Jahr nach der gnadenrei
chen Geburt unseres HErrn JEsu CHristi“.

Dieser Kempter Kalender fehlte in keinem Bauernhause. Er vermittelte und ver
wöhnte den Bauern mit all dem Wissenswerten über Mondzeichen, Tierkreise, Wet
terregeln und Lostage.

Bevor es diesen Kalender gab, druckte man schon kleine Büchlein, sogenannte
 Merkkalender. Hier wurden in Versen die Wetterregeln, die Heiligentage, die Tierkreisbedeutungen festgehalten. Als Beispiele seien genannt: „Schrein die Frösch vor Markustag, kommt Eis und Schnee als nächste Plag“, „Vor Urbanstag den Flachs
 gesät, auch Hanf im vollen Mond gerät.“ Man bediente sich regelmäßig solcher Verse; denn diese waren für den einfachen
 Bewohner leichter zu merken.

Viele dieser Voraussagen sind auf die Namenstage der Heiligen gesetzt. Man sprach 
früher nie von einem 23. April, hier hieß es „Jörgetag“ (Georg), oder von „Michele“ 
und meinte den 29. September, „z’ Martine“ war am 11. November, „Käthrinetag“ am 25. November, um nur einige zu nennen. Als übliche Zeitangabe sprach man 
„voar“ oder „noch Michele“ oder „so um Käthrine“.

Es richtete sich die Zeitrechnung der Bauern früher auch nach besonderen Festtagen, Lostagen, Viehscheide oder Märkten. Als Beispiel sei angeführt: „Das macht
 man nach Ostern“, „nochem Scheid“, „noch vor der Gallekirbe“ oder „im Vollmond
 nach Lichtmeß“ oder „im ersten übergehnde Mond nach Jörgetag“ usw.

Unter den astralen Einflüssen ist die Wirkung des Mondes am auffälligsten. Ich
 erinnere hier nur an Ebbe und Flut, an das Auftreten von Mondsüchtigkeit etc. 
Über die Wichtigkeit des Mondeinflusses waren sich der Landmann und der Gärtner längst im klaren, wie uns die vielen gesammelten Regeln in den ältesten astrologischen Schriften beweisen.

Was hat es mit dem Einfluß des Mondes nun auf sich? Das Bauernjahr unterscheidet die verschiedensten Mondgänge und -phasen.

Oberlehrer Zirkel schreibt in seinem Heimatkundeheft 14: „Was wir vom Mond erzählen, das sind dürftige Reste eines in germanischen Landen einst gepflegten
 Volksglaubens, nur noch Trümmer eines großen Gebäudes. Vieles, wohl das meiste
 ist untergegangen. Mehr und mehr schwindet altes Volksgut dahin. Nur der Bauer
 hält noch vereinzelt, aber zäh am Glauben fest, der Mond übe gewisse unerklärl
che Einflüsse aus.“

Die Lichtgestalten oder Phasen des Mondes 
hängen von seiner Stellung gegen die Erde 
und die Sonne ab. Steht der Mond zwischen 
Erde und Sonne, so ist Neumond (Konjunktion), steht die Erde zwischen Sonne und
 Mond, so ist Vollmond (Opposition), steht 
der Mond in einem Winkel von 90 Grad zu 
Erde und Sonne, so ist erstes oder letztes Viertel (Quadratur).

Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Bauer und Handwerker unterscheiden aber noch zwischen dem "übergehenden" und dem "untergehenden" Mond; in vielen Kalendern als nach oben oder nach 
unten zeigende Mondsichel dargestellt.

Beim untergehenden Mond (Mond abwärts) steht der Mond im höchsten Stand, also in der
 Nordwende. Beim übergehenden Mond (Mond
 aufwärts) hat er seinen tiefsten Stand, und es 
heißt, der Mond ist in Südwende. Was dazwischen liegt, nennt man den Mond im Himmels -
 Äquator.

Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Dazu schreibt Zirkel: „Erst zwei in liebenswürdiger Weise von der Universitäts-
Sternwarte München erteilte Auskünfte lösten das Rätsel des über- und untergehen
den Mondes. Wir schicken gleich voraus, daß hier weder ein Zusammenhang mit
 den Mondphasen noch mit den Mondknoten besteht; letztere sind bekanntlich die 
Kreuzungspunkte der Mondbahn mit der scheinbaren Sonnenbahn (Ekliptik), wo
bei Sonnen- und Mondfinsternisse entstehen können.“

Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Hat der Mond seinen tiefsten Punkt (1) erreicht und bewegt er sich nunmehr - unabhängig von seiner Phase - über den Äquator hinweg zu Punkt 2, so sagt der
Bauer, wir haben „übergehenden Mond“ (Mond aufwärts): der Mond geht von
 Punkt 1 zu Punkt 2 über den Äquator. Den Weg vom jeweils höchsten Punkt der Mondbahn (2) zum tiefsten (3) bezeichnet er als „untergehenden Mond“ (Mond abwärts): Der Mond geht unter den Himmelsäquator.

Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Zu beachten ist auf alle Fälle, daß sich die Begriffe vom abnehmenden und zuneh
menden Mond mit den Werten des „übergehnde“ und „ündrgehnde“ Mond nicht
 decken.

Außer den Mondphasen und -stellungen beachtet der Bauer auch noch Konstella
tionen von Erdnähe und Erdferne, welche ebenfalls eine große Beeinflussung aller
 Geschehen um den Mond bringen.

Im Tiroler Bauernkalender von 1854 wurde folgende Aussage entdeckt:

  • Wenn du mit deiner linken Hand in des Mondes Schein greifen möchtest oder
 könntest, das ist ein Zeichen, daß der Mond wächst, und im Zunehmen ist. So du 
aber mit deiner rechten Hand in des Mondes Schein greifen möchtest, so wisse, daß
 der Mond im Abnehmen ist.
Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Toni Köcheler jun.

Der Mondeinfluß im allgemeinen ist allein nicht die beherrschende Kraft, wenn es 
auch so erscheinen mag. Hierzu spielen die sogenannten „Himmelszeichen“, die
 Tierkreiszeichen eine große und mit entscheidende Rolle. Umgekehrt sind die Tierkreis-
zeichen ohne die Mondphasen kaum zu erkennen. Der Einfluß ist in allen Berichten und Überlieferungen, auch wissenschaft-
lich, zusammenhängend dargestellt.

Bei den Mondabläufen, den Tierkreiszeichen und Aspekten muß man auch noch die Zusammenhänge mit den Lichtern und Planeten erwähnen. Ohne diese Phasen und Stellungen zu kennen und in Zusammenhänge zu bringen mit den Aspekten, den Lichtern und Planeten, wäre kaum eine Berechnung der Mondabläufe möglich gewesen. Doch wozu sollen wir uns darüber den Kopf zerbrechen, in den gebräuchlichen Kalendern sind all diese Dinge heute noch sehr gut beschrieben und jeder, der daran Interesse hat, kann sich seine Konstellationen selbst errechnen.

Das Wissen um die Bedeutung der Tierkreis- und Mondzeichen war in der ganzen Welt verbreitet, doch gerade die Abge-
schlossenheit der Gebirgstäler von der fernen Außenwelt hielt in früherer Zeit den Glauben an heidnische Gebräuche und besonders an unerklärbare Geschehnisse lebendig. Deshalb wurde den überlieferten Beobachtungen um die Wertigkeit der Mond- und Tierkreiszeichen uneingeschränkter Glaube geschenkt. Wenn auch heute viele über diese Zeichen lachen, so gehörten diese doch zu allen Zeiten zum Lebensinhalt und zum Ablauf aller Geschehnisse des Jahres.

Lonzars Käthring hot denn gseit: „Ma sott it ibr des lache, wo is schu menksmol schu reacht viel gnitzt hot.“

Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Die Tierkreiszeichen dürften heute allen bekannt sein, doch um der Vollständigkeit willen möchte ich diese kurz aufzeigen. Die zwölf Tierkreiszeichen beginnen mit dem Widder, es folgen Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische.

Hier unterscheidet man wiederum das Temperament der einzelnen Zeichen.

  • Feurige Zeichen sind:
    Widder, Löwe, Schütz
  • Luftige Zeichen sind
    Zwillinge, Waage, Wassermann
  • rdische Zeichen sind:
    Stier, Jungfrau, Steinbock
  • Wässrige Zeichen sind:
    Krebs, Skorpion, Fische.

Diese Tierkreiszeichen verteilen sich in die „Längsgrade“ zur Erde von 0 bis 360 Grad.

Teil 1 Bauernkalender - Heft 2

Bei der Auswertung der gesammelten Mond- und Zeichenregeln mußte ich feststellen, daß einige Tierkreis- und Mond-
bedeutungen nicht ganz übereinstimmen,
 ja sogar verschieden ausgelegt wurden. Es soll aber alles bisher Aufgezeichnete und
 Gesammelte so niedergeschrieben werden, wie es gelesen und geschrieben, gehört 
und „vrzellt“ worden ist.

Es scheint auch, daß von Reiser und Biehler nicht immer genau unterschieden 
wurde zwischen Mondphasen und der Bewegung des Mondes zum Himmelsäquator, eine Verwechslung, die merkwürdigerweise gerade den sogenannten Gebilde
ten viel häufiger unterläuft als dem einfachen Landmann. Als Entschuldigung läßt 
sich anführen, daß der Mond ja auch das Enfant terrible der Astronauten ist.

Zur Klarstellung sei noch erwähnt, daß der Neumond oftmals der „schwarze Mond“
 genannt wurde, dies jedoch nur, weil es dem Kalender so entnommen ist, in dem 
der Neumond schwarz und der Vollmond rot gedruckt ist. Dies hat auch keinen
 Einfluß auf den roten oder schwarzen Planeten.

So beginnt man im Vollmond alles lieber, es bringt Glück und Kraft. Was von langer Dauer sein soll, beginne man, sobald sich der Mond im Zeichen Stier, Löwe
 oder Wassermann befindet. Zum Beginn kurzfristiger Unternehmungen wähle man
 Tage, an denen der Mond in Zwillinge, Jungfrau, Schütze oder Fische steht. Will 
man in einer Sache einen sofortigen Entscheid, so nehme man Tage, an denen der 
Mond im Widder, Krebs, Waage oder Steinbock steht. Bei Mond im Skorpion unternehme man nichts Neues.

Hier gibt es eine nochmalige Unterteilung der Himmelszeichen; man unterscheidet diese in „harte“ oder „weiche Zeichen“. Harte Zeichen sind im allgemeinen nicht
 gut; es sind Widder, Stier und Steinbock; dies doch wiederum nur in gewissen Zusammenhängen mit den Mondphasen. Im Mai ist der Stier rot und während dieser 
Zeit sehr gut, da beeile sich alles, diesen Zeitraum wohl zu nutzen. Weiche Zeichen
 sind Fisch, Wassermann und Jungfau. Krebs und Steinbock sind besonders beachtete Zeichen. Im Schützen soll man nie etwas unternehmen; denn er ist ein sehr 
schlechtes Zeichen in allem.

Der Zwilling wird für ein gutes Zeichen gehalten, da gerät alles wohl, auch der
 Krebs, letzterer jedoch nur für Pflanzen, welche in den Boden hineinwachsen, wie 
Rüben, Rettich und Randen. Im Schützen dagegen darf man nichts versetzen, da
 verschie-
ßen alle Pflanzen, ebenso nicht im Steinbock, da wird alles starr und hart.

Zunehmender (wachsender) Mond:

  • Bäume nur im zunehmenden Mond versetzen und nur im Zeichen der Jungfau
 veredeln und aufimpten.
  • Bäume setzen soll man, wenn der Mond im Stier oder Wassermann steht. Bäume 
im letzten Mondviertel gepflanzt, sind dem Wurmstich weniger ausgesetzt, bekommen aber kleine Früchte; Weiden werden bei Neumond gesetzt. Man setze keine
 Bäume, solange der Mond in der Jungfrau steht.
  • Bäume und Sträucher beschneiden, alles was wachsen soll, muß bei zunehmendem
 Mond geschnitten werden. Kranke und schädliche Äste entferne man bei abneh
mendem Mond.
  • Kraut pflanzen soll man, wenn der Mond drei Tage alt ist.
  • Kraut einmachen im Steinbock, niemals im Wassermann oder Fisch, denn da wird
 es schlampig und fault gern.
  • Salat versetzen oder pflanzen im wachsenden Mond, im Zeichen Krebs oder Löwe, 
ja nicht bei Vollmond, da er sonst zu früh hochschießt.
  • Saubohnen oder Pferdebohnen sollen im zunehmenden Mond, im Zeichen des
 Krebses gesteckt werden.
  • Mais muß bei wachsendem Mond gesät werden, dann gibt es große Kolben; das 
Ausmachen des Maiskolbens aus den Hüllblättern soll bei abnehmendem Mond
 geschehen.
  • Obst, das im zunehmenden Monde blüht, gedeiht besser, denn da kann seine Blüte
 recht schöpfen.
  • Gartenblumen soll man bei zunehmendem Mond im Zeichen der Jungfrau die 
Ableger nehmen.
  • Wurzeln von Dahlien im wachsenden Mond einwintern, weil sich dann die Knollen 
im folgenden Jahr vermehren.
  • Brunnen im zunehmenden Mond gegraben halten aus, Quellen nicht im Krebs
 graben, weil sie da versiegen.
  • Nägel an Händen und Füßen nur im wachsenden Mond schneiden, wachsen besser 
nach und brechen nicht mehr.
  • Im Herbst soll man das Vieh bei zunehmendem Mond das letzte Mal auf die Weide
 treiben, dann sind die Rinder den ganzen Winter über gut zu füttern und haben 
eine gute Milchleistung.
  • Winterfenster im wachsenden Mond reintun, dann schwitzen diese nicht so.
 Brennholz machen (fällen) im wachsenden Mond, aber im kurzen Tag.

Neumond:

  • Bäume, die im wachsenden Mond gepflanzt wurden, nach Neumond pelzen und 
impten. Soviel Tage nach Neumond gepelzt wurde, soviel Jahre nachher tragen die
 Bäume Frucht.
  • Blumen umpflanzen: Der dritte Tag nach Neumond ist am besten.
  • Gartenkräuter einsammeln vor dem Neumond.
  • Kürbis soll in einem weichen Zeichen, Fisch oder Wassermann, aber im Neumond
 gesät werden.
  • Bäume aufpfropfen, die günstigste Zeit ist hierfür drei Tage vor oder drei Tage nach 
Neumond.
  • Aderlaß: Die Leute über zwölf Jahre sollen nach dem Neumond schröpfen lassen,
 die über vierundzwanzig Jahre sind nach dem ersten Viertel, die alten Leute nach
dem letzten Viertel zu schröpfen, das beste Zeichen dazu ist der Krebs, weil er das
 Blut nicht abzieht.
  • Haare schneiden im Neumond, dritter Tag, weil sie da bald wieder nachwachsen, 
im Widder, wenn sie kraus werden sollen. Im Steinbock nicht schneiden lassen,
 sonst gibt es borstige Haare.
  • Säen und anbauen bei Neumond: Rüben, Rettich, Lavendel, Kresse, Rosmarin,
 Porree, Majoran, Thymian, Gurken, Sommerroggen werden drei Tage vor oder 
drei Tage nach Neumond ausgesät.
  • Getreide wird in der Zeit vom neuen bis zum Vollmond am Nachmittag, in der Zeit
 vom vollen bis zum neuen Licht am Vormittag gesät.
  • Jeden nassen und niedrig gelegenen Acker soll man bei abnehmendem Mond, die hochgelegenen und trockenen Äcker bei zunehmendem Mond besäen.

Abnehmender Mond: (Der Mond ist im Schwing, d.h. im Schwinden).

  • Garten im abnehmenden Mond umgraben im Zeichen des Steinbock, auch Hopfen
gärten. Äcker werden bearbeitet, wenn der Mond im Schützen steht. Der Mond im
 Wassermann ist sehr gut für Vorbereitungsarbeiten, wie Pflügen, Eggen, Walzen. 
Unkraut jäten soll man im abnehmenden Mond im Zeichen der Jungfrau, oder soll 
im letzten Mondviertel vorgenommen werden.
  • Düngen soll man die Felder im abnehmenden Mond, Wiesen bei Vollmond. Am 
besten ist es, wenn der Mond im Zeichen Steinbock, Skorpion, Wassermann, Fi
sche, Waage oder Krebs steht. So wird der Mist schnell vom Boden aufgenommen.
 Bei zunehmendem Mond gedüngt, verwächst der Mist viel schlechter. Auch sollte
 man beachten, daß der Mond in Erdnähe steht.
  • Rettiche stupfen, überhaupt alle Wurzelgewächse, die am Haupt ausschlagen, säen,
 alles im abnehmenden Mond im Zeichen Skorpion, weil sonst alles ins Kraut
 schießt. Ernte dieser Pflanzen ebenfalls im Schwing.
  • Salat soll man bei abnehmendem Mond im Zeichen Waage säen, bei zunehmendem Mond gibt es keine Köpfe, der Salat verschießt.
  • Säen im Schwing soll man Cordobenedikt, Hisop, Petersilien, gelbe Rüben, Boh
nen, Erbsen, Linsen, Fisolen, Hanf, Spargel, Lattich und Spinat.
  • Wogegen Weißkraut, Kohlsamen, Knoblauch, Zwiebel, Fenchel, Artischocken, Tomaten, Steckrüben, Anemonen bei Vollmond oder drei Tage zuvor eingelegt
 werden.
  • Sommerweizen, Kraut- und Kohlpflanzen, Levkojen, Nelken, Tuberosen im zunehmenden Mond pflanzen und Anemonen versetzen.
  • Kraut muß bei abnehmendem Mond im Zeichen Waage gesät werden, zur Bereitung von Sauerkraut muß das Kraut im abnehmenden Mond im Zeichen des Steinbocks geschnitten und ins Faß gegeben werden.
  • Kartoffel sollen bei abnehmendem Mond im Zeichen des Fisches gesetzt werden.
 Bei zunehmendem Mond gäbe es sehr hohe Stauden und nur kleine Kartoffel. Beachtet man das Zeichen des Fisches nicht, so haben die geernteten Kartoffel Auswüchse und keine glatte Schale. Werden die Kartoffel im „Schwing“ im Zeichen der 
Waage geerntet, so keimen sie nicht so schnell.
  • Kartoffel, die im Zeichen des Steinbocks geerntet werden, haben im Mai noch keine 
Kiemen und Triebe.
  • Runkelrüben im abnehmenden Mond setzen, weiße Rüben aber bei zunehmendem
 Mond.
  • Schnittlauch und Knoblauch nicht im abnehmenden Mond umsetzen, da verschlupft er im Boden. Schnittlauch und Suppengrün soll man im Steinbock abschneiden.
  • Wilder Schnittlauch und Knoblauch nicht im abnehmenden Mond holen, nur im
 wachsenden Mond, nur im Zeichen der Jungfrau.
  • Säen und Pflanzen bei Mond in den zwölf Zeichen:
  • Der Mond im Widder beschleunigt den Fruchtansatz und begünstigt das Wachstum.
  • Bei Mond im Stier erfolgt das Keimen langsamer, es entstehen aber kräftige Pflanzen, welche sich gut umsetzen lassen. Der Mond im Stier ist zum Säen sehr gün
stig, auch für Blumenaussaat und zum Verpflanzen von Ablegern.
  • Der Mond in den Zwillingen ist ungünstig für Aussaat und Anbau, ausgenommen
 für rankende Blumenpflanzen.
  • Der Mond im Krebs ist gut für Aussaat, welche sich schnell entwickeln soll. Begünstigt sind auch Gurken, Kürbis, Kohl, Salat und Bohnen.
  • Der Mond im Zeichen Löwe ist für Säen und Pflanzen ungeeignet.
  • Mond in der Jungfrau ist günstig für Getreidesäen, im übrigen soll jedoch nichts 
gepflanzt werden.
  • Der Mond in der Waage bewirkt rasches Aufgehen der Saaten, günstig für Bohnen,
 Blumen, Kresse und alle Grasarten.
  • Der Mond im Skorpion ist günstig zum Anbau von Zwiebeln, Rettich, Gewürzkräutern, Heilkräutern, Hopfen, Tabak und Mohn. Keine Kartoffeln anbauen!

  • Der Mond im Schützen ist günstig für Aussäen und Anpflanzen.
  • Der Mond im Steinbock ist gut für alle Feld- und Gartenarbeit.
  • Bei Mond im Wassermann unterlasse man das Säen und Pflanzen.
  • Bei Mond in den Fischen kann gesät werden und sind besonders nasse Böden gut
 zu bearbeiten.
  • Ernten: Für die Ernte von Körnerfrüchten sind die Tage kurz vor dem Vollmond
 am günstigsten. Befindet sich der Mond im Zeichen Zwilling, Löwe oder Wassermann, so tritt eine schnelle Trocknung ein und sind deshalb diese Tage zu bevorzugen.
  • Das Gras wird am besten bei zunehmendem Mond geschnitten und zwar sobald derselbe sich im Zeichen Stier, Zwillinge, Löwe, Waage, Steinbock oder Wassermann befindet.
  • Getreide soll man im abnehmenden Mond ernten, da es sonst bald keimen würde.
 Obst soll nur bei abnehmendem Mond geerntet werden, da es sich dann länger hält. 
Einwecken und Einkochen soll nur im abnehmenden Mond vorgenommen werden.
  • Bäume im abnehmenden Mond schneiden, daß sie nicht verbluten.
  • Werkholz fällen von Johanni (24. Juni) bis Luzia (13. Dezember) im abnehmenden 
Mond, im Zeichen des Skorpions.
  • Bauholz bei abnehmendem Mond gefällt bleibt gerade, Weiden zu Körben werden
 im letzten Mondviertel geschnitten.
  • Schmalz auslassen nur im abnehmenden Mond, sonst kommt ein Übersud hinein 
(helle Blasen).
  • Kropf einreiben im abnehmenden Mond, sonst wird er nicht kleiner.
  • Im „Märzenschwing“ soll man im Zeichen des Skorpions die Bettwäsche wechseln,
 alle Zimmer ausscheuem, überhaupt alles waschen und putzen, so hat man das 
ganze Jahr keine Flöhe und kein Ungeziefer mehr.
  • Wäsche soll nur bei abnehmendem Mond gewaschen werden, da sich bei zunehmendem Mond der Schmutz nur schlecht aus der Wäsche löst.
  • Eier sollen bei abnehmendem Mond im Zeichen Steinbock im Kalkwasser eingelegt
 werden.
  • Most, Beeren- und Fruchtweine sollen bei abnehmendem Mond zur Gärung angesetzt werden, da die Gärung sonst zu schnell verlaufen und der Geschmack darunter
leiden würde.
  • Zimmer sollen bei abnehmendem Mond ausgemalt werden, da die Wände dann 
länger sauber bleiben und die Farbspritzer sich leichter vom Boden und von den
 Fenstern entfernen lassen.
  • Holzböden bei abnehmendem Mond im Zeichen des Steinbocks gelegt, bekommen 
keine Spalten und bleiben immer eben.
  • Schweine und Kälber sollen bei abnehmendem Mond beschnitten werden (Ochsen), da dann die Wunde besser verheilt.
  • Speck soll nur im abnehmenden Mond im Zeichen des Steinbocks zum Selchen 
in den Kamin gehängt werden, nur so wird der Speck hart.

(Fortsetzung folgt)

Kontakt

Verschönerungsverein Oberstdorf e.V.
1. Vorsitzender
Peter Titzler
Brunnackerweg 5
87561 Oberstdorf
DEUTSCHLAND
Tel. +49 8322 6759

Der Verein

Unser gemeinnütziger Verein unterstützt und fördert den Erhalt und Pflege von Landschaft, Umwelt, Geschichte, Mundart und Brauchtum in Oberstdorf. Mehr

Unser Oberstdorf

Seit Februar 1982 werden die Hefte der Reihe "Unser Oberstdorf" zweimal im Jahr vom Verschönerungsverein Oberstdorf herausgegeben und brachten seit dem ersten Erscheinen einen wirklichen Schub für die Heimatforschung. Mehr

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