Hochbetagt im einundneunzigsten Lebensjahr verstarb
am 18. Februar 1992 der Dichter
Arthur Maximilian Miller als Ehrenbürger
des Marktes Oberstdorf.
Als „einer der letzten bedeutenden Volksschriftsteller aus dem süddeutschen Raum” ist er mit zahlreichen Romanen, Erzählungen, Biographien und Gedichten weit über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus bekannt geworden.
Der gebürtige Mindelheimer war einige Jahre als Lehrer an der Katholischen Volksschule Kornau tätig und wählte diesen idyllischen, abseits über Oberstdorf gelegenen Ort als seine zweite Heimat. Daß er als sogenannter »Unterländer« seine Wahlheimat genauestens kannte und in empfindsamen Aquarellen, Bleistift- und Kreidezeichnungen darstellte, ist ein gültiger Beweis dafür, wie feinfühlig er in dem kleinen Dorfe Kornau lebte und wirkte. Diesen bewahrenswerten Bildern wollen wir deshalb in der nächsten Ausgabe einen ausführlichen Beitrag widmen.
Wer je einmal als Gast in dem heimeligen Holzhaus der Familie Miller verweilen durfte, der konnte die gemütswarme Ausstrahlung des Dichters und seiner Ehegattin spüren und als unvergeßliches Geschenk mit nach Hause nehmen.
Wie abgeklärt und feinsinnig Arthur Maximilian Miller den voraussehbaren eigenen Tod annahm und in Wort und Bild ausdrückte, wird durch sein folgendes Gedicht und den dazugehörigen Scherenschnitt seiner Todesanzeige eindrucksvoll vor Augen geführt. Beides möchte ich dem Leser, zusammen mit einer Vignette seiner Namensinitialen, zur Betrachtung und Besinnung überlassen und abschließend sein eigentliches Vermächtnis, sein Werk als Schriftsteller, als wertvollen Lesestoff empfehlen.