Die Gaisalpe - eine Chronologie

von Willi Kappeler am 01.11.1984

1534 Vier Anwesen, Hs.-Nr. 1, 2, 3, und 4, nachweislich schon ganzjährig bewohnt. - Die Jahreszahl 1581 in einem Balken des Hauses Nr. 1.

1604 Michael, Martin und Mang, die Schraten (Schratt), besitzen „alles Eigenthum in der Gaisalb”.

1634 Schweden brennen Haus Nr. 3 nieder. Kind in einer Wiege wird gerettet.

1634/35 Die Gaisalpe wird von der Pest verschont.

1650 Augsburger Bischof baut Fischerhütte am Gaisalpsee.

1661 Martin und Hans, die Schraten, werden verpflichtet, für ewige Zeiten den Hag am Ortrucken zu unterhalten (Haus Nr. 1).

1667 Hans Schratt verkauft den Gaisalpsee.

1669 Gemsjagd auf Entschen.

1721 Ferdinand Näherer aus Schöllang verkauft sein Anwesen auf Gaisalp an Martin Schratt (Hs.-Nr. unbekannt).

1788 Jakob und Christine Schratt übergeben für 2.900 Gulden an ihren Sohn Anton.

Gaisalpe Chronologie - Heft 6

Haus Nr. 3, etwa 1894,
jetzt Gasthaus Gaisalpe.
Frau Josefa Zobel mit Kurgast

1789 Im Sommer schneit es fünfmal in der Gaisalpe.

1792 Joh. Jakob Schratt von Gaisalp bestimmt 100 Gulden zur Errichtung der kleinen Kapelle. Sie wird 1866 und 1927 renoviert.

Josef Berktold verkauft sein Haus Nr 2 in der Gaisalpe an Bruno, Andreas, Alex, Anna und Viktoria Schratt um 2.054 Gulden. Josef Berktold zieht nach Kornau, wo er bis 1838 lebt und „Gaisalper” genannt wird.

1795 Ein Pfund Geißkäs kostet 10 Kreuzer, eine alte Geiß 6 bis 8 Gulden und eine junge Geiß 9 bis 12 Gulden.

1796 Am 30. Jänner noch kein Schnee auf der Gaisalpe.

1800 40 Franzosen, aus Napoleons Armee, in der Gaisalpe einquartiert.

1816 Alex Schratt von Ruben verkauft seinem Bruder Anton Schratt vier Alpweiden zu Schlappold für 80 Gulden.

Anton Schratt, Bruder des Alex Schratt von Ruben (Rubi), verkauft als Bevollmächtigter seines kranken Bruders das Haus Nr 3 Gaisalp an Christian Keller

1828 Witwe Maria Schratt schließt mit ihrem Sohn Johann Ulrich Schratt einen Übernahmekontrakt für Haus Nr 3 ab.

1832 Johann Althaus pachtet die Hintere Entschenalpe und stellt die ersten schweren Rundkäse her 1 Ztr. Käse kostet 16 Gulden, 1 Pfund Butter 10 bis 12 Kreuzer

1837 Die Witwe Maria Schratt, geb. Waldvogel, schließt einen Übergabevertrag für Haus Nr 2 mit ihrem Sohn Anton Schratt.

1838 Wegen einem „Gelöbnis, weil die Engerlinge auf den Feldern” furchtbar überhand nehmen, errichten die Gaisalpbewohner ein Kreuz am Entschenkopf und Rubihorn. Die Gaisalpe ist von den Engerlingen verschont worden.

1841 Anton Schratt wird wegen Untauglichkeit von der Armeepflicht befreit.

1843 Bruno, Ulrich und Anton Schratt beim Prozeß gegen Jakob Schratt wegen Triebrecht entlang Haus Nr 1

1843 Engelbert Schratt übernimmt das Haus Nr 4 von seinen Eltern. Er stirbt 1874.

1851 Hans Jakob Schratt läßt das Haus Nr 1 umbauen und renovieren.

1874 Johann Ulrich Schratt erhält den Neubauplan für Haus Nr 3 vom Kgl. Bezirksgericht Sonthofen genehmigt.

1881 Kreuz auf das Rubihorn getragen (Personen unbekannt).

1892 Josef Zobel kauft Haus Nr 3 von Josef Schratt. Kaufvertrag 6.000 Mark. Hochwasser Gaisalpbach.

Gaisalpe Chronologie - Heft 6

Gaisalpe um das Jahr 1910,
Kapelle noch ohne Turm.
Links Haus Nr. 3, Mitte Haus Nr. 2

Gaisalpe Chronologie - Heft 6

Gaisalpe um 1912,
vorne links Haus Nr. 1,
Gschwender Haus

1894 Konzessionserteilung für Haus Nr. 3 als Sommerwirtschaft.

1898 Die Gaisalpe zählt im Sommer 1063 Besucher.

Von Rubinger Söhnen wird ein Kreuz auf das Rubihorn getragen.

1899 Geburt von Max Zobel. Seine Ehefrau heißt Adele. Aus dieser Ehe entstammen vier Kinder: Manfred, Karl, Trudl und Hannele Zobel.

1901 Hochwasser Gaisalpbach. J. Zobel findet beim Umgraben im Kartoffelfeld eine Goldmünze aus dem Jahre 1691.

1905 Der letzte Schratt, Engelbert, verkauft sein Anwesen Nr. 2 an Tauser aus Reichenbach um 22.000 Mark (samt Einrichtung und 8 Kühen). Ludwina Schratt verkauft Haus Nr. 1 mit 206 Tagwerk um 17.000 Mark an Albert Gschwender. Somit erlischt die seit Jahrhunderten bestehende Schrattsche Familie auf der Gaisalpe. Ludwina stirbt im Februar 1905.

1915 Im Dezember werden zwei Personen am Sonnenkopf verlendet.

1925 Tauser verkauft Haus Nr. 2 an Karl Richter.

1928 Der Weg zum Gaisalpsee wird angelegt.

1956 Rechtler von Rubi kaufen Gaisalpe Haus Nr. 1 mit allem Besitz an Wald und Feld von Hans Gschwender (Sohn des Albert Gschwender) um 100.000 Deutsche Mark.

1981 Nur noch die Bewohner von Haus Nr. 3 haben ihren festen Wohnsitz in der Gaisalpe. Dies sind Karl und Regina Zobel und deren Kinder Cornel, Max, Margit und Christine.

Margit Zobel heiratet Walter Schmid aus Sonderdorf.

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