Das Schicksal der Fresken Johann Baptist Schraudolphs im Dom zu Speyer

von Wilhelm Geierstanger am 01.12.2014
Fresken - Heft 65

Wissenschaftliches Symposion 2013 in Speyer

© Europäische Stiftung Kaiserdom Speyer

Fresken - Heft 65

Fresken der Apsis (bis 1957),
© Dr. Franz Pelgen, Niederolm

Das internationale Wissenschaftliche Symposion 2013 in Speyer

Vor 170 Jahren bekam der Oberstdorfer Künstler Johann Baptist Schraudolph von König Ludwig I. den Auftrag, den gesamten Innenraum des Kaiserdomes zu Speyer in Freskotechnik auszumalen. Acht Jahre arbeitete der Meister mit 14 Gehilfen an diesem gigantischen Werk, selbst erst 35 Jahre alt bei Auftragserteilung 1844. Neben überschwänglichen Lobeshymnen dieser zeitgemäßen „Nazarenermalerei” gab es schon gegen Ende der Ausmalung kritische Kommentare, dass die Figuren zu steif und die Farben zu matt und süßlich seien. Diese mit dem generellen Vorwurf des Kitsches behafteten Meinungen waren zum Teil auch 1957 Hauptargumente, um etwa zwei Drittel der Fresken abzuschlagen und den Dom wieder in seinen ursprünglichen romanischen Zustand – ohne Malerei an den Wänden – zurückzuführen. Seit einigen Jahren allerdings beginnt die kunsthistorische Forschung die Qualitäten dieser neuromantischen Malerei wieder zu schätzen, die ja mit dem Anspruch angetreten war, die Malerei des Mittelalters und der Renaissance (besonders Dürer und Raphael) neu zu beleben.

Im September 2013 fand deshalb in Speyer ein international besetztes Symposion statt, dessen Vorträge und Diskussionsbeiträge sich schwerpunktmäßig mit Schraudolph befassten und jetzt als Buch vorliegen.

1. Biografische Daten zu Johann Baptist Schraudolph

Geboren am 13. Juni 1808 in Oberstdorf und 1849 zum Professor für Historienmalerei an der Münchner Kunstakademie ernannt, starb Johann Baptist am 31. Mai 1879 in München.

Sein Vater Ignaz Schraudolph war Möbeltischler. Der Sohn ging bei ihm in die Lehre und wurde auch von ihm in der Feiertagsschule im Fach Zeichnen unterrichtet. Schon mit 16 Jahren wurde Johann Baptist in die Kunstakademie München aufgenommen, musste aber auf Grund von Geldmangel ein Jahr später das Studium abbrechen. Doch der begabte junge Mann wurde von dem Maler Joseph Schlotthauer ausgewählt, an der Münchner Glyptothek die Freskotechnik zu erlernen. Auch Professor Heinrich Maria Heß schätzte ihn als Gehilfen in der Allerheiligen Hofkirche der Münchner Residenz. Im Auftrag von König Ludwig I. entwarf er schließlich ab 1832, zusammen mit Joseph Anton Fischer, seinem Jugendfreund aus Oberstdorf, die Vorzeichnungen (Kartons) zu den neugotischen Fenstern der Maria- Hilf-Kirche in der Münchner Au. 1832 heiratete Johann Baptist am 8. Oktober Apollonia Wühr in München.

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Portrait Johann Baptist Schraudolph,
© Bistumsarchiv Speyer, Historienmaler

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Johann Baptist Schraudolph mit Familie um 1857 (Nachlass A. Minges);

vorne von li.: Tochter Fanny, J. B. Schraudolph, Ehefrau Appolonia, Tochter Amalie, Tochter Appolonia, Sohn Hanno, Tochter Anna;

hinten von li.: Schwester Gertrud, Sohn Claudius, Sohn Franz, Bruder Mathias, Bruder Claudius, Schwiegersohn Pappenberger, Schwester Veronika.

Von 1837 bis 1845 arbeitete er ganz eigenständig am Freskenzyklus von St. Bonifaz, München. Die Oberleitung lag bei Professor Heß. Dieser nahm ihn auch im Juni 1843 mit zur Begutachtung einer möglichen Freskoausmalung der Dome von Bamberg und Speyer.

Von Dezember 1844 bis Juli 1845 bereiste Schraudolph Italien, um sich an mittelalterlichen und Frührenaissance-Malereien zu schulen. Anschließend, von 1845 bis 1853, übernahm er federführend das von Ludwig I. weitgehend privat finanzierte Projekt „Speyerer Dom”, sein Hauptwerk. 1878 wurde er nach langjähriger Lehrtätigkeit an der Münchner Akademie in den Ruhestand versetzt. Ein Jahr später verstarb er in München. Sein Grab befindet sich bis heute auf dem Südfriedhof. Eine ausführliche Biographie findet sich in der Dissertation von Marianne Schönenberg.

Johann Baptist Schraudolph war, so wird er beschrieben, eine biedere, kernige Allgäuer Natur, eine fromme Seele. Geprägt von tiefer Religiosität, verstand er sein Talent als Berufung. Dabei wird ihm eine gewisse Intoleranz gegenüber Andersdenkenden nachgesagt. Unvertraute Ideen und Gedanken fanden bei ihm kein Gehör. In diesem Sinne kann man ihn als konservativ bezeichnen, in einer politisch sehr turbulenten Zeit. Seit dem Hambacher Fest (1832) und der ersten Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche (1848) waren revolutionäre Forderungen nach Freiheit, Einheit und Selbstbestimmung des Volkes in aller Munde.

Der Einsatz Schraudolphs und seines königlichen Auftraggebers für den Speyerer Dom als nationales Denkmal, in Anlehnung an das mittelalterlich geprägte Ideal des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation, entsprach genau den Vorstellungen der „Rettung des Christlichen Abendlandes” vor aufklärerischen und demokratisch-revolutionären Ideen. Dazu, so lässt sich vermuten, sollten auch die Bilder Schraudolphs als groß angelegte „Biblia pauperum” ihren Beitrag leisten.

2. Der Auftrag für Speyer und die Absichten König Ludwigs I.

Als Sprössling der pfälzischen Linie der Wittelsbacher wurde Ludwig I. 1793 in Straßburg geboren und musste als Kind vor den Horden der Französischen Revolution fliehen. In der Zeit der Säkularisation gingen ab 1803 viele Klöster und Kirchen in Staatsbesitz über.

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Schloss Ludwigshöhe, Pfalz

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Friedrich Overbeck: Doppelbildnis der Nazarenermaler Peter von Cornelius und Friedrich Overbeck

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Joseph Karl Stieler: Ludwig I., König von Bayern, Gemälde von 1826

Mit dem Wiener Kongress (1814/15) begann jedoch die Restauration und monarchische Herrschaftsverhältnisse wurden wieder hergestellt. 1825 bestieg Ludwig I. den Thron als König von Bayern und der Pfalz. Mit dem Elan nationaler Begeisterung seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon, sah sich Ludwig I. in der Tradition deutscher Kaiser des Mittelalters, als die Verbundenheit von Thron und Altar die Garanten des christlichen Abendlandes waren. Die Kirche sollte auch ihm als Stütze seines Königtums dienen. Durch das bayerische Konkordat von 1817 zwischen Staat und Kirche bestimmte der König die Anzahl der kirchlichen Feiertage. Er genehmigte Prozessionen, das Glockenläuten, Ordensgelübte, Priester- und Bischofsweihen. Dafür engagierte sich der König als Mäzen großer kirchlicher Bauaufgaben. Er stiftete neue Glasfenster im Regensburger Dom, in der Münchener Maria-Hilf-Kirche und die sogenannten Bayernfenster zur Fertigstellung des Kölner Domes. Lezteres muss als demonstrative Geste des preußischen Königs Friedrich Wilhelms gesehen werden, der gegen die demokratisch-bürgerlichen Forderungen seit 1848 ein übergeordnetes Denkmal für die deutsche Nation errichten wollte. Aus dem Blickwinkel dieser monarchischen Gesinnung ist auch die Ausmalung des Speyerer Domes zu betrachten. Ludwig I. residierte im Sommer, fast in Sichtweite von Speyer, auf dem neu errichteten Schloss Ludwigshöhe am Rande des Pfälzer Waldes und konnte auf diese Weise ein monarchisches Zeichen gegen die revolutionären Tendenzen z. B. im nahen Hambacher Schloss setzen.

3. Die Malerei der Nazarener

Schloss Ludwigshöhe wurde im klassizistischen Stil erbaut und in Anlehnung an römische Vorbilder al fresco ausgemalt. Für seinen Einsatz bei kirchlichen Bauten suchte sich der königliche Mäzen aber Künstler der sogenannten „Nazarenerschule”. Diese deutschen Spätromantiker, deren Urzelle die „Lukasbrüder” in Rom waren, strebten eine Erneuerung der Kunst aus dem Glauben heraus an. Als Prinzregent besuchte Ludwig diese Künst- lergruppe in Rom unter der Führung von Friedrich Overbeck, Franz Pforr und Peter Cornelius, welcher dann im Chor der Ludwigskirche in München das größte Fresko nördlich der Alpen verwirklichten konnte.

Vorbilder für diese Künstler waren Giotto, Fra Angelico, Raffael und Dürer. Die neue religiöse Malerei wollte Idealbilder im Dienste der Nachfolge Christi aufzeigen. Ziel war die Erziehung und Bildung des Volkes durch Bilder, welche die tieferen Schichten und Werte des Menschen ansprechen sollten. Reinheit, Hingabe, Vertrauen und Glaube an die Geborgenheit in den Armen Gottes, ferner Begeisterung für Heilige und Märtyrer des christlichen Glaubens waren der geistige Hintergrund für die Malerei eines Johann Baptist Schraudolph, von dem der markante Spruch stammt: „Wer nicht betet, kann auch nicht malen”.

Das theologische Programm für den Dom zu Speyer bestimmte Bischof Nikolaus von Weis.

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Vertreibung

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Christi Geburt

Im Langhaus begleitet ein Marienzyklus die Gläubigen in Richtung Altar. Hier sollten die göttlichen Taten zur Erlösung der Menschheit von Beginn an (Eingangsbild: Adam und Eva) sichtbar werden. Bischof von Weis in seinem Hirtenbrief aus dem Jahr 1854: „Gerade weil sich die begeisterte Künstlerhand die Aufgabe gesetzt hat, ... die Geschichte des Lebens der gnadenvollen Magd des Herrn ... in Farbengluth zu beschreiben, gerade um deßwillen, sagen wir, sind diese Heiligenbilder ganz geeignet ... den ganzen Verlauf des von Gott angeordneten und vollendeten Erlösungswerkes an dem andächtigen Auge unserer Seele vorübergehen zu lassen.

Der Chor führt mit der Krönung Mariens und der großen Reihe der 12 Apostel auf Goldgrund die heilsgeschichtlich-ekklesiologische Ausrichtung fort, die in der Vierungskuppel mit der Anbetung des Gotteslammes und den vier alttestamentlichen Opferszenen seinen architektonischen und lehrhaft-pastoralen Höhepunkt erreicht. Im Südquerschiff betonen vier große Bilder zu Papst Stephanus die Bedeutung des Papsttums gegen alle Feinde des Christentums. Und im Nordquerschiff ruft der Heilige Bernhard von Clairvaux zum Kreuzzug und zur Verteidigung des christlichen Glaubens auf. Diese Bilder können auch kirchenpolitisch aus ihrer Zeit heraus gesehen werden.

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Flucht

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Pfingsten

Bischof von Weis gehörte zu den Anhängern einer streng konservativ ausgerichteten Theologie des „Mainzer Kreises”, welche gegen die Aufklärung, gegen das Staatskirchentum und gegen den Protestantismus gerichtet war. Für den Bischof, den Domkapitular Wilhelm Molitor und den Geistlichen Rat Konrad Reither waren die 123 Bilder mit 470 überlebensgroßen Figuren ein großartiger Bildkatechismus, welcher zur täglichen Verkündigung des Evangeliums diente.

Diesem Ziel der bildlichen Unterweisung ordnete sich Johann Baptist Schraudolph mit seiner anerkannt künstlerischen Begabung, all seinen physischen Kräften und seiner lebenslangen Frömmigkeit unter. Der Auftrag war ihm religiöse Pflicht und Dienst am Menschen.

4. Zerstörung der Fresken 1957 und konservatorische Rettung

Der aus dem 11. Jahrhundert stammende romanische Kaiserdom zu Speyer wurde durch die Truppen der Französischen Revolution schwer beschädigt, konnte aber bis 1822 durch den Bayernkönig Maximilian I. Joseph wieder instandgesetzt werden. Um den Auftrag der Ausmalung unter Ludwig I. ausführen zu können, mussten im gesamten Ostteil des Domes Fenster, Nischen und Wandkapellen zugemauert und Gesimse abgeschlagen werden.

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Verkündigung, Zeichnung für das Fresko im Langhaus.

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Verkündigung, Ölstudie für das Fresko im Langhaus.

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Verkündigung, Fresko im Langhaus,
© Domkapitel Speyer.

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Die hl. Drei Könige, Fresko im Langhaus.

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Otto Schulz beim Abrollen eines Freskos,
© Dr. Franz Pelgen, Niederolm.

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Restaurator Vitus Wurmdobler (re.)
und Dr. Hans-Jürgen Kotzur,
© Dr. Franz Pelgen, Niederolm.

Als nach dem 2. Weltkrieg sich das Domkapitel bei der anstehenden Renovierung für eine radikale Lösung entschied, war die Sichtbarmachung des puren Steines der romanischen Bausubstanz das Leitbild. Konsequenz: Vernichtung fast der gesamten Malerei Johann Baptist Schraudolphs und der Ornamentbänder Joseph Schwarzmanns nach 100 Jahren! Nur der Marienzyklus des Langhauses sollte bestehen bleiben. Der für die nazarenische Ausmalung ca. 5 cm dicke Kalkverputz wurde großflächig samt der sich darauf befindlichen Malerei abgeschlagen.

Der Restaurator Otto Schulz fand jedoch nach kurzen Recherchen eine Methode, wenigstens einige große Wandfresken noch zu retten: Die Farbschicht der Bilder wurde mehrmals täglich mit Kasein (Quark) bestrichen und mit ganz dünnen Leinenflicken belegt, die in heißen Knochenleim getaucht waren. Nach dem Erkalten konnten diese Stoffbahnen abgerollt werden, auf deren Rückseite sich die von der Wand gelöste Farbschicht befand. So wurden 24 größere und kleinere Fresken gerettet.

Vor zehn Jahren begann Vitus Wurmdobler mit der mühsamen Restaurierung dieser Bilderrollen. 2005 war in der Oberstdorfer Josefskapelle (Loretto) ein ungefähr 32 Quadratmeter großes Fresko zu bestaunen: „Der Hl. Bernhard heilt einen Kranken und verlässt Speyer”. Seit 2012 sind nun im Kaisersaal des Domes zu Speyer, über dem Westeingang, die von Otto Schulz abgenommenen Fresken für die Öffentlichkeit endlich wieder zugänglich gemacht worden.

5. Die Neubewertung der Fresken Johann Baptist Schraudolphs durch internationale Wissenschaftler im Jahre 2013

Die Referenten des Symposions in Speyer waren sich einig, dass mit den Wandbildern Schraudolphs und den Ornamentbändern Schwarzmanns ein Werk von hoher Qualität geschaffen wurde. Im Einzelnen legten die Experten eine Einordnung des Speyerer Domes in die Geistes- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts vor, ferner der Baugeschichte zur Zeit der Ausmalung und der Motive des königlichen Auftraggebers. Unter kunstgeschichtlichen Aspekten wurde die Stellung Schraudolphs im Kontext der religiösen Historienmalerei aufgezeigt. Der Nazarenerkunst wurde dabei eine gewisse „Modernität” und „Avantgarde” zugeschrieben. Dass diese Kunst im Dienste der religiösen Erziehung und frommen Erbauung gesehen werden muss, fand einhellige Zustimmung. Nicht mehr nachvollziehen konnte man aus heutiger denkmalpflegerischer Sicht die Vernichtung eines Großteils der Ausmalung in den Jahren 1957 bis 1961.

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Gebet des Papstes Stephan I.,
© Europäische Stiftung Kaiserdom Speyer.

Dem Maler Johann Baptist Schraudolph wurde zwar im Laufe dieses Symposions eine gewisse zeitgemäße, schwer zu verdauende Tendenz zur Süßlichkeit bescheinigt. Von seinem handwerklichen Können in Bezug auf Natur-, Körper- und Kompositionsstudien konnte man sich aber in einer Ausstellung aus eigenen Beständen des Historischen Museums der Pfalz in Domnähe überzeugen: Die feine und differenzierte Farbgebung, der überlegte Einsatz des Lichtes und die plastische Durcharbeitung der Körper- und Gewandvolumina waren von höchster Qualität. Die Reinheit und Sauberkeit der Szenerien konnte im Vergleich mit anderen Künstlern als zeitgemäß nachgewiesen werden. Dabei wurden viele Facetten der Auftragslage den Teilnehmern Schritt für Schritt vor Augen geführt: Der König forderte z. B. einen strengen Stil wie in Raphaels Disputa. Die Parteinahme dieses Auftraggebers für die Kunst der Nazarener ging mit deren romantischem Credo konform, dass der Künstler als Auserwählter dazu berufen sei, die religiös fundierte Kraft der Kunst einzusetzen. „Die Welt dieser neuartigen Moderne wäre eine romantisierte Welt”, konstatiert Cordula Grewe in ihrem Beitrag.

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Apsis und Fresken im Kaisersaal,
© Europäische Stiftung Kaiserdom Speyer.

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Apsis und Fresken im Kaisersaal, © Europäische Stiftung Kaiserdom Speyer.

Die Kunst sollte das profane Leben erhöhen und die beginnende Industriegesellschaft auf eine neue Stufe des christlichen Glaubens heben. Damit verbunden war die pastorale Ausrichtung der Kirchenhierarchie auf Nachfolge und Anteilnahme am Leben der Heiligen und Märtyrer, der (reinen!) Gottesmutter und dem noch andauernden göttlichen Erlösungswerk. Erbauung und Einfühlung in gemütsbetonte Blickbeziehungen, Gesten und Körperhaltungen dieser monumentalen religiösen Historienmalerei beförderten auch das Zugehörigkeitsgefühl der Dombesucher zu einer ausgewählten Gemeinschaft, die mit dem aufkommenden Nationalgeist und -stolz korrespondierte. So konnte diese von oben her eingeleitete Ausmalung der lokalpolitisch bedeutungsvollen Grablege mittelalterlicher Herrscher in Speyer sowohl der Politik als auch der Kirche zur Machterhaltung dienen, die durch bürgerlich-demokratische Strömungen im Zeitalter der Restauration nach der Französischen Revolution gefährdet waren. In diesem historisch-gesellschaftlichen und kulturpolitischen Kontext können die Fresken des Oberstdorfer Malers - umfassend gesehen - wieder als hervorragende Arbeiten des 19. Jahrhunderts gewürdigt werden.

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