125 Jahre Verschönerungsverein Oberstdorf - Die ersten hundert Jahre

von Peter Weiß am 01.04.1998

Der Verschönerungsverein Oberstdorf feierte am 28. Juni 1997 sein 125jähriges Bestehen. Es war das Jubiläum eines Vereins, der wie kein anderer die Entwicklung Oberstdorfs vom Bauerndorf zum großen Kurort geprägt hat. Die Vereinsgeschichte des Verschönerungsvereins ist die Geschichte des Fremdenverkehrs in Oberstdorf.

Um 1872 war Oberstdorf ein abgelegenes Bergdorf mit 1.750 Einwohnern und die wirtschaftliche Lage schwierig. Die Einnahmen aus der neuen Grünland- Milchwirtschaft erwiesen sich als recht bescheiden. Der Verdienst aus dem Flachsanbau und der Leinenherstellung entfiel durch die neuen mechanischen Baumwollspinnereien.

Die Bedeutung der Oberstdorfer Märkte hatte durch die neuen Verkehrsverbindungen mit der Eisenbahn stark abgenommen. Der einst bedeutende wöchentliche Kornmarkt war ganz verschwunden. Die Bayerische Nord-Süd-Bahn hatte 1853 Immenstadt erreicht. Eine Seitenlinie wurde 1873 nur bis Sonthofen geführt, da sich ein Weiterbau bis Oberstdorf für den Transport von „a paar Fäßle Schmalz und a bizzle Kautabak” nicht lohne.

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Der nach dem Brand von 1865 erbaute Brauereigasthof zum »Löwen«.

Oberstdorf litt darüber hinaus unter den Folgen der verheerenden Brandkatastrophe von 1865. 146 Wohnhäuser, das gesamte Ortszentrum mit Kirche, Rathaus, Schule und Wirtschaften waren in der Nacht vom 5. zum 6. Mai einem Großbrand zum Opfer gefallen. Der Wiederaufbau verursachte beträchtliche Kosten. Auch früher wohlhabende Bürger waren jetzt verschuldet.

In dieser Situation waren zusätzliche Einnahmen durch die ersten Sommergäste sehr willkommen.

Um 1850 war es beim gut situierten Bürgertum in Deutschland Mode geworden, in den Ferien in eine sogenannte „Sommerfrische” zu fahren. Einige dieser „Sommerfrischler” fanden ab Immenstadt mit der „Karriolpost”, einer kleinen Postkutsche mit zwei harten Bänken, den Weg auch bis Oberstdorf.

Für diese Gäste ließ 1856 der Oberstdorfer Arzt Dr. Joseph Groß den ersten Reiseführer drucken: „Die Allgäuer Alpen bei Sonthofen und Oberstdorf’. Dort stand wörtlich zu lesen:

„Das Allgäuer Hochgebirge im Quellgebiet der Iller bietet an Reichtum imposanter und lieblicher Szenerien nicht weniger als manche der gepriesenen Täler der Schweiz. Vermißt der Fremde hier auch den Komfort der großen Städte, so findet er dagegen ein urwüchsiges Volk mit einfachen Sitten und gefälligem Entgegenkommen.

Der Markt Oberstdorf Oberstdorf zählt 313 Häuser, von denen 30 zur Aufnahme von Fremden eingerichtet sind. Die Wohnungen sind sämtlich sonnig, gesund und vorzüglich reinlich, welch letztere Tugend den Allgäuer Hausfrauen zuzuschreiben ist.”

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Haus Färbe, von dem das älteste bekannte Oberstdorfer Gästebuch (1851) stammt.

Die ersten Oberstdorfer Sommergäste waren Naturliebhaber und Bergsteiger, Professoren, Justizräte, Offiziere und Fabrikdirektoren. Der Maler Ludwig Richter wohnte im Haus Färbe, ebenso der Botaniker Prof. Otto Sendtner und der Komponist Franz von Holstein. Prinz Luitpold, der spätere Prinzregent, pachtete 1851 die Oberstdorfer Gemeindejagd und erbaute sich 1856 ein Jagdhaus, das damals südlich der Kirche noch einsam in den Wiesen stand.

Zwei weitsichtige Persönlichkeiten sahen in diesem beginnenden Fremdenverkehr die große Chance für einen wirtschaftlichen Aufschwung in Oberstdorf: Es waren der Kaufmann Josef Anton Vogler, der Besitzer der Gemischtwarenhandlung Claudius Vogler am Marktplatz, und der junge Arzt und spätere Hofrat Dr. Ulrich Reh.

Sie überzeugten mit großem persönlichem Einsatz und viel Mühe weitere Oberstdorfer Bürger davon, daß eine noch so gute individuelle Gastlichkeit und die Schönheit der Landschaft allein nicht für eine Steigerung der Gästezahl ausreichen, wenn Spazierwege und andere Einrichtungen fehlen, die der Gast in der „Sommerfrische” erwartet.

Vogler und Dr. Reh waren dann vor etwa 125 Jahren die maßgeblichen Gründer des »Verschönerungs- und gemeinnützigen Vereins in Oberstdorf«. Die Mitglieder dieses neuen Vereins waren bereit, gemeinsam und auf eigene Kosten die Voraussetzungen für eine Steigerung des Fremdenverkehrs in Oberstdorf zu schaffen.

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Josef Anton Vogler
1839 - 1895

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Hofrat Dr. Ulrich Reh
1838 - 1914

Ein Verein dieser Art war etwas völlig Neues, weit und breit ohne Beispiel. Es war der erste Verschönerungs- oder Verkehrsverein in ganz Bayern! Leider sind die Unterlagen von der Gründungsversammlung nicht mehr vorhanden. Auch Franz Alois Schratt vermerkt in seiner Jahrhundertchronik nur kurz:,, 1872 kamen 482 Fremde nach Oberstdorf. Deshalb mußte ein Verschönerungsverein gegründet werden.”

Erhalten ist aber die Kopie eines Briefes, den der Verschönerungsverein am 4. Mai 1872 an das Königliche Bezirksamt Sonthofen schickte. In dem Schreiben heißt es:

„Schon seit mehreren Jahren, als der Fremdenzudrang zu dem Markte Oberstdorf ein großer geworden ist, ging die allgemeine Klage über Mangel an Alleen und schattigen Spaziergängen im hiesigen Orte. Ein Übelstand, welchen auch der Königliche Herr Regierungspräsident von Schwaben und Neuburg bei seiner Anwesenheit in Oberstdorf lebhaft empfand und möglichste Abhilfe dringend empfahl.

In Anbetracht der Triftigkeit der deshalb laut gewordenen Klagen hat sich im hiesigen Markte Oberstdorf eine Anzahl Bürger zu einem Verschönerungsverein für Oberstdorf und Umgebung zusammengetan und schon fürs erste Jahr einen Beitrag an Baarschaft von nahezu 400 fl gezeichnet; außerdem hat sich die Markts-Gemeinde Oberstdorf bereit erklärt, den Zweck obigen Vereins durch Naturalienleistung und Frohndienste möglichst zu fördern. Durch energisches und opferwilliges Zusammenwirken des Verschönerungsvereins und der Marktgemeinde wurde es ermöglichet:

1. eine Anlage von Loretto aus über Krappberg und Halden zurück nach Oberstdorf, mit Setzung von nahezu 200 Bäumen, in der Gesamtlänge von mehr als einer halben Stunde, zu schaffen;
2. eine Allee vom Ried gegen die Birgsau mit ca. 230 Bäumen anzupflanzen;
3. die schon bestehende, aber sehr lückenhafte Allee von Oberstdorf nach Loretto mit Obstbäumen auszufüllen;
4. einen verbesserten Weg auf den Faltenbach-Wasserfall;
5. einen gleichfalls verbesserten Weg nach den Wasserfällen des Höllentobels anzulegen;
6. beide Wege auf den Freibergsee, sowohl über Ziegelbach als über den Renk neu anzulegen und bequem gangbar zu machen.

In Anbetracht, daß genannte Neuanlagen und Verbesserungen, von deren wirklicher Existenz das Hohe Königliche Bezirksamt Sonthofen zur gefl. Einsichtnahme eingeladen wird, die Geldmittel, welche zur Verfügung des Verschönerungs-Vereins stehen, bereits consummirt, ja überschritten haben. In Anbetracht ferner, daß genannte Anlagen etc.etc. vorzüglich auf Wunsch, zu Gunsten und zur Bequemlichkeit der Fremden und Gäste Oberstdorfs ins Leben gerufen wurden, erlauben sich die gehorsam Unterzeichneten Verschönerungsvereins-Mitglieder an das Hohe Königliche Bezirksamt Sonthofen die ergebenste Bitte zu stellen:

Ein Hohes Königliches Bezirksamt wolle dem Verschönerungs-Verein Oberstdorf gestatten, auch die Oberstdorf besuchenden Fremden zu billigen. Beiträgen für die Verschönerung Oberstdorfs in der Weise heranzuziehen, daß es gestattet werde, etwa in Form von Aufenthaltskarten jeden Fremden, der sich länger als zwei Tage in Oberstdorf aufhält, zu Zwecken des Verschönerungs-Vereins mit einer Auflage von 12 Kreuzer per Person oder von 30 Kreuzer per Familie und Monat anzuhalten.

Einer Gewährung dieses Gesuches entgegensehend, zeichnet sich Hochachtungsvollst eines Königlichen Bezirksamtes gehorsamst ergebene Mitglieder.” - (Leider fehlen auf der Abschrift die Unterschriften.)
Der Antrag des Verschönerungsvereins wurde genehmigt. Er durfte erstmals im Jahr 1872 182 Mark und 2 Pfennige Verschönerungs-Beitrag kassieren.

Da das Gesuch des Verschönerungsvereins mit dem 4. Mai 1872 datiert ist und bereits die Fertigstellung von mehreren Alleen und Spazierwegen nachweist, ist anzunehmen, daß die eigentliche Gründung des Vereins schon 1871 erfolgt ist.

Erster Vorstand und später Ehrenmitglied wurde Hofrat Dr. Reh. Der verantwortliche technische Leiter des Vereins war, mit immer neuen Ideen, über 20 Jahre lang, bis zu seinem Tod, Josef Anton Vogler. Vogler und Dr. Reh betrieben energisch mit nur wenigen Helfern, oft angefeindet und im Gegensatz zur Gemeindevertretung, die weitere Entwicklung Oberstdorfs zum Fremdenverkehrsort.

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Oberstdorf vom Kühberg aus, um 1900.
Im Bildvordergrund die Spazierwegeanlagen an der Trettach und die Allee zum Faltenbach.

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Der obere Markt von der Hofmannsruh aus, 1902. Interessant die Pflanzung der Allee am Mühlenweg (im Vordergrund).

Zwischen Mühlenbrücke und Dummelsmoos entstanden die schönen malerischen Trettachanlagen. Weitere Alleen wurden gebaut am sogenannten Vormittagsweg nördlich der Trettach, am Oeschweg, in der Rubinger Oy und in der Zimmeroy.

Schon 1883 erbaute der Verein unter Voglers Leitung die erste Moorbadeanlage. Dieses erste Moorbad hatte eine getrennte Damen- und Herrenabteilung, die auf Wunsch des sittenstrengen Oberstdorfer Gemeinderates durch eine hohe Bretterwand getrennt waren. Es durften nur „gute Bretter”- ohne Astlöcher - verwendet werden.

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Die 1883 am Stockach erbaute Moorwasserbadeanstalt.

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Franz Alois Schratt schuf 1887 dieses Relief das später Grundlage für den Druck von Wanderkarten war.

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1888 läutete die Glocke der Bimmelbahn im Fremdenverkehr ein neues Zeitalter ein.

Vogler hatte seine Hand im Spiel beim 1888 erfolgten Weiterbau der Eisenbahn bis Oberstdorf durch die Lokalbahn AG. Er ließ von Franz Alois Schratt die ersten Reklameplakate entwerfen, die er in ganz Deutschland verschickte. Die ersten Wanderkarten mit den neuen „VVO-Wegen” entstanden unter seiner Mitwirkung. 1891 gab der Verschönerungsverein sein erstes von Prof. Dr. Adolf Thürlings geschriebenes Handbuch für Sommerfrischler und Bergfahrer heraus. Darin wird Oberstdorf als klimatischer Höhenkurort bezeichnet und auf die Möglichkeit von Bade- und Trinkkuren im »Rubihaus« hingewiesen.

Um für Oberstdorfs Gäste auch bei schlechtem Wetter einen Aufenthaltsort zur Verfügung zu haben, unterstützte Vogler persönlich finanziell mit sechs anderen Bürgern den Sonnenwirt Anton Eltrich beim Bau eines sogenannten Sommergartens (im Bereich des heutigen Kurhauses). Als dieser Sommergarten verkauft wurde, veranlaßte er eine Münchner Immobiliengesellschaft, 1883 an seiner Stelle ein „Gesellschaftshaus” zu errichten. Dieses „Curhaus” mit Kegelbahn, Billard,- Musik- und Lesezimmer wurde der erste gesellschaftliche Mittelpunkt Oberstdorfs. An seiner Stelle wurde 1898/99 das Parkhotel »Luitpold« errichtet.

1892 veranlaßte Josef Anton Vogler den neuen Vorstand des Verschönerungsvereins, Bürgermeister Ludwig Vogler, den Freibergsee und die Fischereirechte in Trettach, Stillach, Breitach und dem Christlessee für den Verein zu kaufen.

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Das 1883 erbaute Gesellschaftsbaus, rechts daneben die Kegelbahn des Sommergartens.

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Fremdenliste für Oberstdorf
Nr. 1 vom 10. Juni 1892,
herausgegeben vom Verschönerungsverein.

Die Fischereirechte sollten einen neuen Anziehungspunkt für Kurgäste schaffen. Der Kaufpreis, 9.500 Goldmark, ging über die Leistungsfähigkeit des Vereins hinaus. Der Verschönerungsverein mußte ein Darlehen aufnehmen. Die Kurtaxe wurde für eine Person von 1 Mark auf 2 Mark im Monat, für Familien von 2 Mark auf 5 Mark im Monat erhöht. Mit dieser verbesserten finanziellen Grundlage wurden dann schon 1893 unter Voglers Leitung am Freibergsee eine Badeanstalt erbaut und eine Kahnfahrt eingerichtet.

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Badeanstalt und Kahnverleih am Freibergsee.

Der Verschönerungsverein hatte den See 1892 angekauft.

1895 verstarb Josef Anton Vogler, der sich um Oberstdorf so verdient gemacht hat, im Alter von nur 56 Jahren. Er hat für sein Lebenswerk wenig Dank erhalten. Das von ihm geschaffene „nuimodische Zuig” wurde oft abgelehnt und nicht verstanden. Der von ihm mitgegründete Verschönerungsverein aber wurde zum Wegbereiter des modernen Fremdenverkehrs in Oberstdorf.

Inzwischen hatte der Alpenverein, ergänzend zum Wegenetz des Verschönerungsvereins, die Oberstdorfer Berge erschlossen. Die Sektion Allgäu-Immenstadt erbaute schon 1875 das erste Waltenbergerhaus. Die Sektion Allgäu-Kempten folgte 1885 mit der Rappenseehütte und 1891 mit der Kemptner Hütte. 1890 entstand das Nebelhornhaus, das heutige Edmund-Probst-Haus.

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Das Nebelhornhaus (1890 erbaut)
kurz nach der Fertigstellung.

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Hochtouristen mit ihrer Bergausrüstung vor der Jahrhundertwende.

Links im Bild Dr. Otto Reh.

1874 baute die Sektion Allgäu-Kempten den Weg über den Älpele-Sattel zur Verbindung von Gerstruben mit dem hinteren Oytal. Die Sektion Allgäu-Immenstadt folgte mit dem schönen Weg vom Nebelhorn über das Laufbachereck zum Himmeleck. Höhepunkt war dann 1899 die Fertigstellung des Heilbronner Weges über den Hauptkamm der Allgäuer Alpen, finanziert von der Sektion Heilbronn.

Im Talbereich wurden vom Verschönerungsverein weitere Wege angelegt. Von der Wanne zum Freibergsee entstand der Höllwiesenweg. Die Erschließung der Breitachklamm wurde unterstützt. Durch die Aktivität von Vereinsmitgliedern gab es ab 1897 zum ersten Mal elektrisches Licht in Oberstdorf.

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Schwierig und nicht ungefährlich waren die Arbeiten beim Bau der Breitachklamm 1905.

Der Verschönerungsverein erhielt 1899 eine neue Satzung. Danach hatte der „Schriftführer und Kassier” von den Gästen die „Verschönerungsbeiträge” einzukassieren.

Die Gästezahlen stiegen ständig. 1872 kamen 482 Gäste nach Oberstdorf, 1879 waren es 1.202 Gäste, 1887 waren es schon 2.668 Gäste, nach dem Bau der Eisenbahn 1890 stieg die Zahl der Gäste auf 4.987, und um die Jahrhundertwende kamen 15.000 Personen nach Oberstdorf, die 12.744 Mark Verschönerungsbeitrag an den Verein bezahlten. Der Kassier erhielt nun zu seiner Unterstützung einen „Vereinsdiener” und ein kleines Büro zunächst im alten Schulhaus und dann im alten Rathaus.

Max Förderreuther schrieb zu dieser Entwicklung in seinem Buch über die Allgäuer Alpen 1907:

„In Oberstdorf ist in den vergangenen Jahrzehnten eine Wandlung vor sich gegangen durch den überraschend schnellen und großartigen Aufschwung, den Oberstdorf als Sommerfrischeort genommen hat. Villa reiht sich jetzt an Villa, und neue, vornehm ausgestattete Gasthäuser wachsen aus dem Boden. Durch die Bemühungen des Verschönerungsvereines hat sich Oberstdorf unter allen Sommerfrischen des Allgäus weitaus die erste Stellung erobert.”

Förderreuther weist aber auch auf die Folgen dieser Entwicklung hin:

„Längst hat Oberstdorf aufgehört als Mittelpunkt der Sennwirtschaft zu gelten, wie dies früher gerühmt wurde. Viele Alpen sind verkauft. Hunderte von Zentnern des besten Grases, das früher in den Hochregionen gewonnen wurde, werden jetzt der Verwesung überlassen, da der Fremdenverkehr lohnenderen Verdienst abwirft. Viele Oberstdorfer feiern im Winter und zehren von dem leichten Erwerbe, den der Sommer gebracht hat.”

Vorstand des Verschönerungsvereins waren inzwischen der Brauereibesitzer Karl Richter, Kassier der Kaufmann Thomas Huber und der neue, tatkräftige technische Leiter der Königliche Förster Wolfgang Hohenadl. Der frühere Vorstand Hofrat Dr. Reh wurde zum ersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt.

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Die Villa »Heimat«, die Dependance des
»Rubihauses«, um 1905.

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Oberstdorf von Norden vom Klingenbichl aus, um 1910.

Der Verschönerungsverein übernahm zur Abwicklung des gestiegenen Fremdenverkehrs immer mehr die Aufgaben eines Verkehrsamtes und änderte schließlich 1909 seinen Namen in „Verkehrs- und Kurverein Oberstdorf”.

Dieser Verkehrsverein, der VKV, war in allen damals denkbaren Richtungen tätig: Er ergänzte das Wegenetz, ließ 3farbige Prospekte drucken und versenden und betrieb Inseratenwerbung. Auf Wunsch der Gäste wurde regelmäßig eine Fremdenliste herausgegeben. Der Verein führte die erste Blumenprämiierung durch, Promenadenkonzerte fanden statt, die ersten Sonderzüge kamen nach Oberstdorf.

1907 wurde zum ersten Mal Reklame für Oberstdorf als „Winterstation” gemacht. Zur Förderung der beginnenden zweiten Saison, der Wintersaison, wurde im Oybele eine Eisbahn zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen eingerichtet.

Schlittenfahrten in die Täler und „Schlitteln auf schiefer Ebene” wurden angeboten, wohl Fahrten mit dem Hörnerschlitten. Später betrieb der VKV eine Rodelbahn vom heutigen Cafe »Bergkristall« hinunter zur Schlechtenbrücke. Auf die Möglichkeit von Kursen im neuen Skisport wurde hingewiesen. Der Verkehrsverein unterstützte den neu gegründeten Skiclub beim Bau der ersten Sprungschanze 1909 auf den Halden.

Dies alles sprengte immer mehr den Rahmen einer ehrenamtlichen Vereinsführung. So wurde 1912 der erste Geschäftsführer des VKV, ein Herr Stockbauer, eingestellt. Die Gästezahl stieg 1913 auf 17.000 Personen.

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Mit Werbeplakaten und Briefverschlußmarken warb der Verschönerungsverein um 1905 für einen Besuch Oberstdorfs auch im Winter.

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Eine der beliebten Rodelpartien, veranstaltet vom Verschönerungsverein, auf der Strecke Bergkristall - Waldesruhe, um 1910.

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Ferien auf dem Bauernhof,
im Bild eine Berliner Familie auf dem Balkon des Hauses Vogler (Haus Nr. 94) in der Oststraße, um 1910

Durch den ersten Weltkrieg wurde der blühende Fremdenverkehr abrupt beendet. Wegen Lebensmittelmangels wurde im Laufe des Krieges verfügt, daß nur 10 Prozent der Fremdenbetten belegt werden dürften und die Aufenthaltsdauer für Fremde auf drei Tage beschränkt sei. Um dem Hamstern vorzubeugen, wurde Kuhhaltern überhaupt verboten, Fremde zu beherbergen. Erst im März 1921 wurden alle einschränkenden Bestimmungen aufgehoben.

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Kurdirektor Hermann Schallhammer in seinem „Reich ”, als die Geschäftsstelle des Verschönerungsvereins sich im Bahnhofsgebäude befand.

In den kommenden Jahren wurde die Tätigkeit des Verkehrs-und Kurvereins von einer neuen Persönlichkeit, von Hermann Schallhammer, geprägt. Schallhammer war während des Krieges mit einem Schneeschuhbataillon nach Oberstdorf gekommen und heiratete später die Tochter von Forstverwalter Hohenadl. 1920 verpflichtete der Verkehrsverein Hermann Schallhammer als Geschäftsführer und übergab ihm die Leitung des Verkehrsamtes. Dazu erhielt er den Titel „Direktor”, er war somit Kurdirektor.

Ihm gelang es, durch eine geschickte Werbung in der schwierigen Zeit zwischen 1920 und 1933, trotz Inflation und Weltwirtschaftskrise, den Oberstdorfer Fremdenverkehr neu zu beleben. Insbesondere erreichte er bei der Reichsbahn, daß aus allen Teilen Deutschlands Kurswagen direkt nach Oberstdorf fuhren. Die Besucherzahlen stiegen von 10.000 Gästen im Jahr 1922 auf 54.000 Gäste im Jahr 1934.

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Der Lindenacker, um 1910, südlich der Kirche, auf dem bis 1920 Viehmärkte ab gehalten wurden.

Unter Schallhammers Leitung legte der VKV schon 1922 den Kurplatz auf dem Lindenacker an. Dem Verkehrsbüro des Vereins wurde ein Reisebüro angegliedert. 1924 wurde eine Lesehalle erbaut, 1925 das Freibergseebad erweitert und ein Cafe am See errichtet. 1928/29 erbaute der Verkehrsverein die Tennisplätze an der Fuggerstraße. Das Grundstück hatte Dr. Reh zur Verfügung gestellt.

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Aus dem Lindenacker war der Kurpark geworden, aufgenommen 1927.

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Der Bau der Nebelhornbahn (1928 - 1930):
im Bild die Montage der Stütze 1 am Faltenbach.

Der Bau der Nebelhornbahn wurde von Schallhammer nach Kräften unterstützt. Andere fremdenverkehrsfördernde Vereine wie der Skiclub, der Eissportclub, der Trachtenverein und der neue Tennisclub erhielten vom VKV Zuschüsse für ihre Arbeit.

Finanziert wurden die Investitionen des Verkehrsvereins, die erfolgreiche Werbung und die Gehälter der wenigen hauptberuflichen Mitarbeiter mit bescheidenen Mitteln. Die Kurtaxe betrug von 1910 bis 1935 unverändert nur 20 Pfennig pro Person und Tag. Dazu kam eine bescheidene 1924 eingeführte Kurförderungsabgabe der örtlichen Gewerbetreibenden. Die Gemeinde stellte lediglich das Büro dem Verkehrsverein kostenlos zur Verfügung. Hier hat der Verkehrsverein bewiesen, daß auch mit sparsamen Mitteln vorbildliche Leistungen möglich sind.

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Die Geschäftsstelle des Verschönerungsvereins im Erdgeschoß des alten Rathauses, um 1928.

In den Jahren 1929/30 erfolgte die komplette Erneuerung des Moorbades. Der VKV erwarb von der Ortsgemeinde Oberstdorf die für einen großzügigen Neubau notwendigen Grundstücke einschließlich des Moorweihers. Diese Maßnahme war mit der bescheidenen Kurtaxe nicht mehr zu finanzieren. Zum Bau wurde ein Darlehen in Höhe von 300.000 Reichsmark bei der Volksbank Oberstdorf aufgenommen. Für die Bank war aber in der Weltwirtschaftskrise ein neues Bad offenbar keine zuverlässige Kreditabsicherung. 40 Mitglieder des Verkehrsvereins mußten zum Bau des Moorbades eine persönliche Bürgschaft von je 7.500 RM übernehmen. Das Bad wurde am 5. Juni 1930 eröffnet.

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Neubau der Moorwasserbadeanstalt 1929

Wir müssen heute diese Vereinsmitglieder bewundern! In einer wirtschaftlich schwierigen Zeit hafteten sie mit ihrem Privatvermögen dafür, daß in Oberstdorf eine Fremdenverkehrsattraktion eröffnet werden konnte.

Im „Dritten Reich” wurde die erfolgreiche Tätigkeit des Verkehrs- und Kurvereins nach 61 Jahren abrupt beendet. Der politisch mißliebige Kurdirektor Schallhammer wurde unter fadenscheinigen Vorwürfen seines Amtes enthoben. Am 17. Juni 1933 erschien folgende Bekanntmachung im »Oberstdorfer Gemeinde- und Fremdenblatt«:

„Durch Herrn Staatsminister Esser wurde Parteigenosse Plenio, Referent für das Fremdenverkehrswesen bei der Gauleitung Schwaben, als kommissarischer Leiter des Verkehrs- und Kurvereins Oberstdorf eingesetzt. Sämtliche satzungsmäßigen Rechte der Vorstandschaft und der Mitglieder-Hauptversammlung sind auf den Genannten übergegangen.”

Im Juli 1933 wurde im Bahnhofsgebäude ein gemeindliches Verkehrsamt eingerichtet. Angestellte und Einrichtungen des Vereins wurden von der Gemeinde übernommen. Die Mitglieder des VKV mußten im Januar 1934 eine neue Vereinssatzung annehmen, nach der der 1. Bürgermeister Oberstdorfs Vereins Vorsitzender war.

Dem Verkehrs- und Kurverein verblieben zur eigenen Verwaltung Moorbad und Freibergseebad, dazu Schulden von 277.000 RM, die beim Moorbadbau entstanden waren. 2. Bürgermeister Hans Kögler stellte in einer Gemeindeversammlung fest: „Der VKV hat keine Tätigkeit mehr und nach Abzahlung seiner Schulden das Recht auf eine Existenz verwirkt.”

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Ein Oberstdorf-Prospekt in englischer Sprache von 1929.

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Ein Werbefaltblatt in holländischer Sprache um 1930.

Offenbar waren aber die Gemeindefinanzen von Oberstdorf im Dritten Reich nicht allzu üppig. Zum Erwerb des Fuggerhauses und des Fuggerparks wurde zur Entlastung der Gemeinde 1935 der Verkehrs- und Kurverein mit seinen immer noch 428 Mitgliedern wieder aus der Versenkung geholt. Bürgermeister Kögler tätigte den Kauf im Namen des Vereins und informierte nachträglich die überraschten Mitglieder, daß vom VKV eine jährliche Leibrente von 9.200 RM an die Vorbesitzerin, Janka Gräfin Vojkffy, zu bezahlen war.

Im Fürst Fuggerschen Wohnhaus wollte die Gemeinde Lese- und Aufenthaltsräume einrichten. Leider brannte bei Umbauarbeiten das schöne Holzhaus am 29. Mai 1936 bis auf die Grundmauern ab. Aus Geldmangel wurde es nicht wieder aufgebaut. Die Leibrente für den Verkauf hatten weiterhin, 35 Jahre lang, der VKV und später noch die Kurbetriebe AG zu tragen.

Auf Grund der offenbar andauernden Finanzmisere der Gemeinde erhielt der Verkehrsverein schließlich auch Aktien der Nebelhombahn AG. Diese Aktien aus dem Besitz der früheren Lokalbahn AG bot die Deutsche Reichsbahn 1943 dem Markt Oberstdorf für 57.000 RM zum Kauf an. Die Gemeinde war zum Kauf angeblich nicht in der Lage. Die Nebelhornbahn-Aktien sollten vielmehr vom finanziell schon stark belasteten VKV übernommen werden.

Der Kauf der Aktien wurde möglich, weil sich zwei Mitglieder, die sich um den Verein ungewöhnlich verdient gemacht hatten, bereit waren, das notwendige Geld aus eigener Tasche vorzustrecken: Thomas Neidhart und Eugen Heimhuber. Thomas Neidhart ermöglichte dann als Bürge dem VKV die Aufnahme eines Darlehens zum Erwerb des Aktienpaketes. Heute sind die Aktien der Nebelhornbahn der wertvollste Besitz des Vereins.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verkehrs- und Kurverein Oberstdorf mit 290 Mitgliedern neu ins Leben gerufen. Auf Betreiben von Bürgermeister Otto Kerle wurde am 30. November 1947 eine provisorische Gründungsversammlung einberufen. Eine neue Satzung wurde ausgearbeitet und der VKV endgültig am 21. Mai 1949 neu gegründet. Dazu hatte der neue Kassier Emst Merkel das verbliebene Vereinsvermögen ermittelt. Es waren das Moorbad, der Freibergsee mit Bad und Cafe, der Fuggerpark, die Fischereirechte und die Aktien der Nebelhornbahn AG.

Nach Abzug der Schulden für das Moorbad und die Leibrente Fuggerpark hatte der Verein ein Vermögen von 191.000 neuen DM. Hermann Schallhammer, der als Kurdirektor wieder nach Oberstdorf zurückgekommen war, übernahm 1950 von Bürgermeister Kerle den Vorsitz im VKV.

Kurverwaltung und Verkehrsamt blieben auf Grund veränderter rechtlicher Gegebenheiten Bestandteil der Gemeindeverwaltung. Der Verkehrs- und Kurverein war aber bereit, in enger Zusammenarbeit mit dem Markt Oberstdorf aktiv an der Gestaltung des Fremdenverkehrs in Oberstdorf mitzuwirken.

Zur Förderung der Wintersaison beteiligte sich der VKV mit einer Einlage von 75.000 DM an der Gründung der neuen Sesselbahn AG. Die Bahn nach Schönblick wurde im Juli 1950 eröffnet. Die Sesselbahn AG wurde die Keimzelle der späteren Kur- und Verkehrsbetriebe AG.

Unerfüllt war in Oberstdorf noch immer der Wunsch von vielen Gästen nach dem Bau eines Kurhauses. Karl Hofmann, um die Entwicklung des Fremdenverkehrs verdienter Ehrenbürger von Oberstdorf, schrieb in der Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Verschönerungsvereins:

„Die Absicht, in Oberstdorf ein Kurhaus zu bauen, wurde schon nach Beendigung des 1. Weltkrieges lebendig. Eine kleine Schar von Männern rief 1920 eine Kurhausgenossenschaft ins Leben. Der VKV hat diese Bestrebungen durch seine Mitgliedschaft unterstützt und wieder frei werdende Anteile erworben.”

Die Kurhausgenossenschaft kaufte für 170.000 Mark den Lindenacker, den alten Viehmarktplatz südlich von Kirche und altem Friedhof, aber zum Kurhausbau kam es nicht. Hofmann schrieb dazu:

„Die Absicht, ein Kurhaus zu bauen, scheiterte nicht nur am Geldmangel nach der Inflation, sondern auch an den Widerständen gegen den Einbau von Restaurationsräumen und Läden. Der VKV hat den Platz von der Kurhaus- Genossenschaft gepachtet und als Kurplatz ausgebaut.”

1937 verkaufte die Kurhausgenossenschaft den Lindenacker an den Markt Oberstdorf und löste sich auf.

1953 war es dann wieder soweit. Der Markt Oberstdorf erwarb das Parkhotel »Luitpold«. Das 1898/99 erbaute Hotel war 1945 von den amerikanischen Besatzungstruppen beschlagnahmt und heruntergewirtschaftet worden. Nach dem Kauf durch die Marktgemeinde folgten jahrelange Diskussionen über einen möglichen Umbau oder den Abbruch und den Neubau eines Kurhauses an seiner Stelle. Hofmann, selbst Vorstandsmitglied im VKV, schreibt dazu kritisch:

„Der Vorgang ließ den Ort nicht mehr zur Ruhe kommen. Das Objekt Parkhotel Luitpold verlangte zwingend eine andere Lösung. Die sich durch Jahre hinziehende Diskussion erhielt schließlich auf der Bürgerversammlung 1957 ihre richtungweisende Form, als Carry Groß Vorschläge zur Zusammenraffung der wirtschaftlichen Kräfte unseres Kurortes zu einer Kurbetriebe AG machte. Dies war der Augenblick, in dem der VKV in eine neue Aktivität versetzt wurde. Mit seinem Grundvermögen und seiner Majorität bei der Nebelhornbahn AG kam ihm die entscheidende Schlüsselstellung bei der Verwirklichung des Kurhausgedankens zu.

Es ist hart, sehr hart gewesen, die revolutionierende Idee auf tragfähige Beine zu stellen. Wenn man weiß, daß in Oberstdorf alle großen Dinge, zu allen Zeiten, ihre leidenschaftlichen Gegner hatten, dann braucht es uns nicht zu wundern, daß auch in diesem Falle erbittert gestritten wurde.”

Am 29. November 1958 konnte schließlich der Mitgliederversammlung des VKV ein Konstruktionsplan für die neue Gesellschaft vorgelegt werden. Gegen großen Widerstand wurde folgender Beschluß gefaßt:

„Der Verkehrs- und Kurverein Oberstdorf ist mit der Gründung der Kur- und Verkehrsbetriebe AG unter Verwendung der Sesselbahn AG als Mantel einverstanden und ist bereit, sein Vermögen als Aktienbesitz gegen die Zusicherung der direkten oder indirekten Aktienmehrheit in die neue Gesellschaft einzubringen.”

Dieser Beschluß war die Voraussetzung für einen Gemeinderatsbeschluß, sich mit dem Parkhotel »Luitpold« an der Gesellschaft zu beteiligen. Dritter Partner war die Nebelhornbahn AG.

Vom Verkehrs- und Kurverein wurden in die Gesellschaft eingebracht: Der Freibergsee mit Badeanstalt, die Moorwasserbadeanstalt mit dem Moorweiher, der Fuggerpark mit dem Weberhaus, die Fischereirechte und eine Bareinlage von 100.000 DM.

In weiteren Diskussionen setzte der VKV eine Verkleinerung des ursprünglichen Kurhausprojektes durch. 1962 konnten dann der heutige Kleine Kursaal und 1963 das Kurmittelhaus von der Kur- und Verkehrsbetriebe AG eröffnet werden.

Es zeigte sich schnell, daß der nun vorhandene Kursaal für viele Veranstaltungen zu klein war. Wenige Jahre später, 1970, beschloß die Mitgliederversammlung des Vereins, sich mit 385.000 DM an einer Kapitalerhöhung der Kur- und Verkehrsbetriebe AG zu beteiligen, um den Bau eines größeren Kursaales zu ermöglichen. Der neue Große Kursaal wurde 1972 rechtzeitig zur ersten Skiflug- Weltmeisterschaft fertiggestellt.

Noch vor der Kapitalerhöhung hat 1969 die Nebelhornbahn AG ihr Aktienpaket an den Markt Oberstdorf verkauft. Die Gemeinde besitzt seitdem die Aktienmehrheit bei der Kur- und Verkehrsbetriebe AG.

Vorsitzender des Verkehrs- und Kurvereins blieb bis 1960 Hermann Schallhammer. Er wurde 1953 zum Ehrenmitglied ernannt. Als Vorsitzender folgte ihm von 1960 bis 1963 der frühere Kassier Ernst Merkel. Sein Nachfolger wurde Kurdirektor Fritz Geiger.

1964 wurde der Verkehrs- und Kurverein wieder in „Verschönerungsverein Oberstdorf e.V.” umbenannt. Um die Anerkennung als gemeinnütziger Verein zu erhalten, änderte man die Satzung entsprechend den steuerlichen Vorschriften. Zweck des Vereins war es nun nach § 2 der geänderten Satzung wörtlich:

„ . . . der Bevölkerung und den Besuchern Oberstdorfs die landschaftliche Schönheit des Ortes und der Umgebung nahezubringen und die Liebe zur Heimat zu pflegen, um so zur seelischen Erbauung und körperlichen Ertüchtigung beizutragen.”

In Sinn dieser neuen Satzung hat der Verschönerungsverein Zehntausende von Mark für die Sauberhaltung und Beschilderung der Wanderwege, für das Aufstellen von Ruhebänken und die Förderung vieler örtlicher Vereine ausgegeben. Skiclub, Eissportclub, Golfclub und Trachtenverein, Alpenverein, Bergwacht und Heimatmuseum erhielten Zuschüsse. Das Bergheuen und die Blumenprämiierung wurden unterstützt.

Kontakt

Verschönerungsverein Oberstdorf e.V.
1. Vorsitzender
Peter Titzler
Brunnackerweg 5
87561 Oberstdorf
DEUTSCHLAND
Tel. +49 8322 6759

Der Verein

Unser gemeinnütziger Verein unterstützt und fördert den Erhalt und Pflege von Landschaft, Umwelt, Geschichte, Mundart und Brauchtum in Oberstdorf. Mehr

Unser Oberstdorf

Seit Februar 1982 werden die Hefte der Reihe "Unser Oberstdorf" zweimal im Jahr vom Verschönerungsverein Oberstdorf herausgegeben und brachten seit dem ersten Erscheinen einen wirklichen Schub für die Heimatforschung. Mehr

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